Thursday, May 16, 2024

Schauspieler Fritz Wepper ist tot: Er starb im Alter von 82 Jahren in einem bayerischen Hospiz

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Schauspieler Fritz Wepper („Derrick“, „Um Himmels Willen“, „Cabaret“) ist am Montag im Alter von 82 Jahren verstorben, wie „Bild“ und „Bunte“ berichten. Er starb in einem Hospiz in Oberbayern, wie es in den Berichten unter Berufung auf seine Ehefrau Susanne Kellermann hieß.

Wie die „Bild“-Zeitung weiter schreibt, wurde Wepper seit etwa einem Monat in dem Hospiz behandelt. Zuvor habe der Schauspieler fünf Wochen lang eine palliative Behandlung erhalten. Im Anschluss soll er sich keine Therapie mehr gewünscht haben.

Seit Wepper im Dezember zum zweiten Mal an einer Blutvergiftung erkrankt war, sei der Schauspieler nicht mehr zu Kräften gekommen, berichtet „Bunte“. Ende Oktober starb dann sein jüngerer Bruder Elmar plötzlich an Herzversagen.

Fritz Wepper stand bereits als Kind auf der Bühne. Einem breiten Publikum bekannt wurde er vor allem durch seine Rollen als Inspektor Harry Klein in der Krimiserien „Derrick“ und mit der Langzeitserie „Um Himmels Willen“. Wepper wurde damit zu einem der erfolgreichsten Seriendarsteller Deutschlands.

Legendär der Auftritt in „Die Brücke“

Zur Welt kam er in München, am 17. August 1941, als der ältere der beiden Schauspielerbrüder Fritz und Elmar. Der Vater starb im Zweiten Weltkrieg. Die Mutter brachte die Söhne allein durch – trotz aller Geldnöte ermöglichte sie ihnen Kulturerlebnisse. Mit neun Jahren war Fritz Wepper zum ersten Mal im prächtigen Münchner Prinzregententheater, mit elf Jahren stand er erstmals selbst auf der Bühne. Mit 15 Jahren wurde er mit dem Märchenfilm „Tischlein deck dich“ bundesweit bekannt.

Horst Tappert als Stephan Derrick und Fritz Wepper als Harry Klein in „Derrick“

Horst Tappert als Stephan Derrick und Fritz Wepper als Harry Klein in „Derrick“
Quelle: dpa/Georg Göbel

Mit gerade einmal 18 Jahren wurde er Darsteller in Bernhard Wickis „Die Brücke“, einem legendär gewordenen Antikriegsfilm. Schon als junger Mann stand Wepper in Dutzenden Kinofilmen vor der Kamera, ab 1969 auch an der Seite von Erik Ode als Assistent in „Der Kommissar“. Die Krimiserie wurde die Geburtsstunde des Ermittlers Harry Klein, 71 Mal spielte Wepper ihn neben Ode.

Kurzzeitig stand dem Deutschen in dieser Zeit sogar die Tür nach Hollywood offen. 1972 spielte er in dem Oscar-Erfolg „Cabaret“ eine Nebenrolle an der Seite von Liza Minelli. Der Münchner hätte danach einen Filmvertrag in Hollywood bekommen sollen, doch er wollte seine Zusage für „Derrick“ nicht brechen – mit einem harschen „Forget it“ ließ ihn Hollywood daraufhin links liegen.

Weppers internationaler Bekanntheit schadete das nicht. Er zog mit seinem „Harry Klein“ einfach vom Kommissar zu „Derrick“ und mit diesem um die Welt. Die von 1974 bis 1998 fast ein Vierteljahrhundert laufende ZDF-Krimireihe verkaufte sich in 102 Länder. Wer in den 80er Jahren in Italien Urlaub machte, konnte erleben, wie die italienisch synchronisierten Folgen dort im Fernsehen liefen.

Bestattet werden wollte er im Kimono

Als mit „Derrick“ Schluss war, ging es für Wepper fast nahtlos mit „Um Himmels Willen“ weiter, womit er wohl einer der erfolgreichsten Seriendarsteller Deutschlands ist. 260 Folgen lang gab Wepper in einem Zeitraum von fast 20 Jahren den umtriebig-durchtriebenen Bürgermeister Wöller, die Reihe wurde eine der erfolgreichsten Serien der jüngeren Zeit.

Wepper war ein Kämpfer – auch in gesundheitlicher Hinsicht. Der Schauspieler wurde am Herzen operiert und wehrte sich in den vergangenen Jahren mit aller Macht gegen den Krebs. Immer wieder musste er sich im Krankenhaus behandeln lassen. Was er über sein eigenes Sterben dachte, verriet er 2021 in seiner Autobiografie „Ein ewiger Augenblick“. „Dass ich irgendwann sterben werde, habe ich akzeptiert. Aber das Wie bereitet mir Sorgen. Niemand wünscht sich ein qualvolles Ende.“

Janina Hartwig und Fritz Wepper sitzen während einer Drehpause zur ARD-Serie «Um Himmels Willen» auf einem Motorrad

Janina Hartwig und Fritz Wepper sitzen während einer Drehpause zur ARD-Serie «Um Himmels Willen» auf einem Motorrad
Quelle: dpa/Ursula Düren

Für sein Ende hatte Wepper noch selbst Vorsorge getroffen, mit einem Testament und mit Wünschen für den Tag seiner Beisetzung im Familiengrab in München. „Beerdigt werden möchte ich in meinem schwarzen Kimono, den ich zum Meditieren trage“, schrieb er in seinem Buch. Dazu wolle er ein buddhistisches Armband mit hölzernen Perlen tragen, „beides Symbole des Loslassens“.

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