Tuesday, April 30, 2024

Darts-WM: Van Gerwen vernichtet seinen Gegner in 18 Minuten, auch Clemens beeindruckt zum Start

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In die Knie ging er nur nach dem letzten Dart. Und diese Hocke war der Erleichterung und Freude geschuldet. Gabriel Clemens ist erfolgreich in die 30. Darts-Weltmeisterschaft gestartet. Der Saarländer zog als erster der drei deutschen Spieler in London in die dritte Runde ein. Der 39-Jährige bezwang William O’Connor aus Irland nach starker Leistung mit 3:0 (3:2; 3:2; 3:0), spielte einen Average von 95,64 und traf 39,1 Prozent der Doppel. „Ich hatte mit einem engeren Spiel gerechnet, aber ich glaube, ich habe heute ein gutes Spiel gemacht“, sagte die deutsche Nummer eins mit gespieltem Understatement nach seinem glatten Erfolg.

Clemens wirkte von Beginn an hoch konzentriert, holte sich mit dem Break im entscheidenden fünften Leg den ersten Satz und konterte nach vergebener 0:2-Führung im zweiten Durchgang erneut im letzten Leg: Mit einem 131er-Finish checkte er spektakulär zum Satzgewinn. Ein Average von knapp 98 Punkten sowie eine Doppelquote von 43 Prozent waren früher Ausdruck seiner Leistungsstärke und wurden von den deutschen Fans im Alexandra Palace entsprechend gefeiert. „Oh wie ist das schön“, hallte es durch die Halle. „Schön, dass man im Ally Pally deutsche Fangesänge hat. Es fühlt sich gut an, wenn man auf die Bühne kommt und dann in seiner Landessprache angefeuert wird“, freute sich Clemens.

Starker Auftritt: Gabriel Clemens belohnte sich für sein konstantes Spiel mit dem Sieg

Starker Auftritt: Gabriel Clemens belohnte sich für sein konstantes Spiel mit dem Sieg
Quelle: Getty Images/Luke Walker

Im dritten Satz ließ er dann sogar noch eine 132 folgen und offenbarte allein beim allerletzten Pfeil leichte Schwächen. Mit dem sechsten Dart traf er auf dem Doppel-3 zum glatten Sieg und darf sich nun Hoffnung auf mehr machen. Vor zwei Jahren war Clemens als erster Deutscher in der Turniergeschichte ins Achtelfinale eingezogen. Ein Erfolg, den er nun wiederholen könnte.

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„Queen of the palace“

Anders als im vergangenen Jahr, als er in der dritten Runde auf den amtierenden Premiere-League-Champion Jonny Clayton getroffen und beim 0:4 chancenlos geblieben war, hat der „German Giant“ diesmal eine glückliche Auslosung erwischt. Nächster Gegner ist am 27. Dezember der seit Monaten formschwache Engländer James Wade oder Jim Williams aus Wales, die Nummer 77 der Weltrangliste. „Es wird aber keineswegs leicht werden“, weiß Clemens: „Insbesondere James ist sehr erfahren, und es wird ein neues Spiel.“

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Gesundes Altern

Um Heiligabend zu Hause zu sein, fliegen er und seine Lebensgefährtin Lisa am Donnerstag zurück nach Deutschland, doch bereits am 1. Weihnachtstag geht der Flieger wieder zurück nach London. In den vergangenen beiden Jahren war das Paar aufgrund der Corona-Pandemie stets im Spielerhotel geblieben. „Nach zwei Jahren will man Weihnachten auch mal wieder zu Hause sein“, so Clemens, der nun auf deutsche Gesellschaft nach den Feiertagen hofft.

Am Donnerstagabend (live bei Sport1 und DAZN) spielt Florian Hempel gegen Mitfavorit Luke Humphries. Martin Schindler bekommt es am Freitag mit Martin Lukeman zu tun. „Sie haben beide gute Chancen. Martin spielt ein fantastisches Jahr, und Flo hat letztes Jahr schon gezeigt, dass er die Nummer fünf der Welt schlagen kann“, so Clemens.

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Gegen Michael van Gerwen hätte aber wohl selbst Favoritenschreck Hempel momentan keine Chance. Der Niederländer, großer Favorit beim noch bis zum 3. Januar dauernden Kräftemessen der besten Pfeilewerfer, kannte im anschließenden Match keine Gnade mit seinem Gegner und stürmte in die dritte Runde. Dem bemitleidenswerten Lewy Williams wurde gerade einmal ein Leg-Gewinn gestattet. In weniger als 19 Minuten Spielzeit hatte der Niederländer alles klargemacht und dabei im zweiten Satz einen Durchschnitt von 125,25 Punkten gespielt. 101,84 waren es am Ende, garniert mit einer Doppel-Quote von 50 Prozent.

Und tschüss: Michael van Gerwen (links) verabschiedete sich nach kurzem Treffen von Lewy Williams

Und tschüss: Michael van Gerwen (links) verabschiedete sich nach kurzem Treffen von Lewy Williams
Quelle: Getty Images/Luke Walker

„Es war ein guter Start. Aber es hätten sicher noch einige Sachen besser sein können“, sagte der Sprint-Sieger anschließend: „Meine Scoring-Power auf der Doppel-20, etwa. Das, was ich im zweiten Satz gezeigt habe, muss ich in jedem Satz zeigen.“

Der eigene Anspruch ist hoch, die Trainingsintensität sei in den vergangenen Wochen extrem hoch gewesen. Der dreifache Weltmeister lässt keinen Zweifel, dass es für ihn bei diesem Turnier nur ein Ziel gibt. Nächstes Opfer ist der Österreicher Mensur Suljovic oder Mike De Decker aus Belgien.

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Was Profis raten

Darts-WM, Ergebnisse am 21.12.

1. Runde:

John O‘Shea (IRL) – Darius Labanauskas (LIT) 3:2 (3:2; 3:2; 1:3; 2:3; 1:3)

Martijn Kleermaker (NED) – Xicheng Han (CHN) 3:0 (3:0; 3:1; 3:1)

2. Runde:

Callan Rydz (ENG/23) – Josh Rock (NIR) 0:3 (2:3; 1:3; 1:3)

Dave Chisnall (ENG/12) – Andrew Gilding (ENG) 3:1 (0:3; 3:0; 3:2; 3:2)

Mervyn King (ENG/27) – Danny Baggish (USA) 3:2 (3:2; 3:2; 2:3; 1:3; 3:1)

Gabriel Clemens (D/25) – William O‘Connor (IRL) 3:0 (3:2; 3:2; 3:0)

Michael van Gerwen (NED/3) – Lewy Williams (WAL) 3:0 (3:1; 3:0; 3:0; 3:0)

Stephen Bunting (ENG/21) – Leonard Gates (USA) 3:1 (2:3; 3:1; 3:1; 3:1)

Darts-WM, Spielplan am 22.12.

2. Runde (ab 13.15 Uhr):

Krzysztof Ratajski (POL/18) – Danny Jansen (NED)

Ryan Searle (ENG/16) – Adam Gawlas (POL)

Mensur Suljovic (AUT/30) – Mike De Decker (BEL)

Dirk van Duijvenbode (NED/14) – Karel Sedlacek (CZE)

2. Runde (ab 20.15 Uhr):

Gary Anderson (SCO/11) – Madars Razma (LAT)

James Wade (ENG/8) – Jim Williams (WAL)

Luke Humphries (ENG/5) – Florian Hempel (D)

Vincent van der Voort (NED/28) – Cameron Menzies (SCO)

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