Sunday, April 28, 2024

Union Berlin: So erklärt Manager Ruhnert die Krise

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Viel Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, worin die Gründe für die Krise liegen, haben sie nicht. Schon am Dienstag wartet das nächste Pflichtspiel: 70.000 Fans werden dann im Olympiastadion erwartet, wenn der 1. FC Union in seinem zweiten Spiel der Champions-League-Gruppenphase Sporting Braga empfängt (18.45 Uhr/DAZN).

So groß die Freude über das Mitwirken in der Königsklasse nach wie vor ist, es sind beschwerliche Tage, die die Unioner derzeit erleben. Dinge, die vor wenigen Wochen auf dem Platz noch gut geklappt haben, klappen auf einmal nicht mehr – und gipfelten am Samstag beim Aufsteiger 1. FC Heidenheim in der fünften Pflichtspielniederlage in Folge.

„Jetzt kommt alles zusammen“, sagte Manager Oliver Ruhnert am Tag nach dem 0:1. Ähnlich hatte Urs Fischer, der Trainer, direkt nach der Pleite reagiert: „Wir belohnen uns nicht. Dann sieht die Situation aus, wie sie ist.“

Ungewohnte Frust-Erlebnisse

Und die Situation ist alles andere als erfreulich. Vor dem Spiel gegen Sporting Braga wächst der Erfolgsdruck immer mehr. Nach Jahren des puren Glücks macht der Begriff der „sportlichen Krise“ bei Union erstmals seit längerer Zeit die Runde. „Jede Niederlage schmerzt. Es gilt, mal wieder ein Erfolgserlebnis hinzubekommen. Es ist der Vorwurf, den wir uns gefallen lassen müssen“, monierte Fischer.

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Selbstversuch

Seit sich der Verein im Sommer hochkarätige Profis wie Nationalspieler Robin Gosens, Europameister Leonardo Bonucci und Stürmer Kevin Volland geholt hat, gab es vermehrt Frusterlebnisse bei Union. Der wütende Gosens schritt am Samstag schimpfend durch die schmalen Katakomben des Heidenheimer Stadions. Auch Bonucci, der erneut ausgewechselt wurde, erwischte wieder nicht seinen besten Tag. Volland war noch rotgesperrt. Wirkliches Champions-League-Feeling haben die klangvollen Zugänge, über die Fußball-Deutschland im Sommer noch anerkennend staunte, bislang nicht gebracht.

Der Gegner feiert: Aufsteiger 1. FC Heidenheim freut sich über das 1:0 gegen den 1. FC Union Berlin

Der Gegner feiert: Aufsteiger 1. FC Heidenheim freut sich über das 1:0 gegen den 1. FC Union Berlin
Quelle: dpa/Bernd Weißbrod

Manager Ruhnert sieht die derzeitigen Ausfälle langjähriger Leistungsträger als einen Grund der Tristesse. „Ein Umbruch braucht verlässliche Akteure. Wir haben mit Rani Khedira einen ganz wichtigen zentralen Spieler nicht dabei. Wir haben Robin Knoche, der ausfällt. Der ganze Umbruch ist auf die Spieler gerade abgewälzt, die neu dazugekommen sind“, sagte Ruhnert am Sonntag bei „Bild“ mit Blick auf die Zugänge um Bonucci und Gosens. Knoche soll auch gegen Braga noch nicht zurückkehren.

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Die Doppelbelastung aus Champions League und Bundesliga sieht der Manager nur bedingt als Problem. „Wir sind ja international schon im dritten Jahr. Jetzt scheint es aber in dieser Saison noch mal eine andere Qualität zu haben, weil wir auch sicherlich viele Dinge im Kopf haben und nicht ausschließlich die Bundesliga. Und vielleicht gehen dann entscheidende Prozente ein bisschen verloren“, gestand Ruhnert

Auch gegen Braga in der Königsklasse ist Union nach dem tapferen 0:1 zum Auftakt bei Real Madrid unter Zugzwang. Viel Zeit zur Vorbereitung hat Fischer aber nicht. „Was kannst du machen? Groß trainieren werden sie nicht“, sagte der Schweizer mit Blick auf die Stammbesetzung, die gut 72 Stunden nach Heidenheim schon wieder gefordert ist. „Von daher werden wir auch keine Einheit haben, in der wir Richtung Tor gehen. Es gilt, vor allem die positiven Aktionen von heute zu zeigen.“

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Kapitän Christopher Trimmel wirkte ein Stück ernüchtert, als er über die derzeitige Mängelliste des Klubs sprach. „Es passt hinten und vorne nicht ganz“, sagte der 36-Jährige. Die vielen Fehler, die schlechte Chancenverwertung, der nächste Umbruch und das fehlende Selbstvertrauen: Das alles führe zum derzeitigen Tief. Dass es schon am Dienstag in der Champions League weitergeht, sieht Trimmel positiv. „Das ist das Schöne mit der Doppelbelastung: Man hat nicht viel Zeit, drüber nachzudenken. Es war nicht alles schlecht.“

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