Sunday, May 19, 2024

Darts-WM, van der Voort genervt von Menzies: „Super Unangenehm“

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Bei der Darts-Weltmeisterschaft in London ist es am Donnerstagabend im Match zwischen Vincent van der Voort und Cameron Menzies zu skurrilen Szenen gekommen. Der Niederländer war vom Verhalten seines schottischen Gegners derart genervt, dass er hinter der Bühne die Offiziellen aufforderte, einzuschreiten.

Das Match, das van der Voort problemlos 3:0 gewann, war schon im Vorfeld emotional aufgeladen gewesen. Menzies ist nämlich der Lebensgefährte von Fallon Sherrock, die trotz fehlender sportlicher Qualifikation eine Wildcard für die WM erhalten hatten. Auf ihr weibliches Zugpferd wollte die veranstaltende PDC nicht verzichten, was wiederum bei etlichen Spielern nicht gut ankam.

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So auch bei van der Voort, der dies öffentlich formulierte. Er habe höchsten Respekt vor Sherrock, bei einer WM sollte aber nur spielen, wer sich auch qualifiziert habe, formulierte der 47-Jährige. Dass er nun wenig später auf ihren Freund traf, war durchaus brisant.

„Er merkt nicht, wie nervig er sein kann“

Zumal Menzies ein Spieler ist, der seinen Gegner extrem nerven kann. Er spricht viel, fasst gern an, singt mit, wenn die Fans es tun – kurzum, der Schotte kann einen im Konzentrationssport Darts mit seiner launigen Art schnell aus der Fassung bringen. „Ein Spinner, der manchmal geniale Sachen macht“, hatte van der Voort vor dem Spiel gesagt und sollte sich zumindest in Punkt eins bestätigt sehen.

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Van der Voort war schon früh genervt von Menzies. „Er ist ein wirklich netter Kerl, weil er einfach so ist, wie er ist, aber er merkt nicht, wie nervig er sein kann“, sagte van der Voort später: „Ich musste mich wirklich ein paarmal zurückhalten.“ So habe er Menzies ihn schon vor dem ersten Wurf auf der Bühne zurechtgewiesen: „Er redet mit dir vor dem Spiel, während des Spiels, in den Pausen… Beim Einwerfen habe ich ihm schon gesagt: Hör jetzt auf, denn ich muss gleich anwerfen.“

Van der Voort feiert seinen Sieg

Van der Voort feiert seinen Sieg
Quelle: dpa/John Walton

In den Pausen zwischen den Sätzen sei van der Voort dann stets auf der Toilette gewesen, „obwohl ich gar nicht musste“. Er sei zudem hinter der Bühne zum Turnierdirektor gegangen, damit dieser einschreite: „Ich sagte ihm: ‚Sie müssen ihm wirklich sagen, dass er jetzt aufhören soll, weil er sonst zu weit geht.‘“

„Niemand kommt mir so nah“

Richtig unangenehm wurde es dann nach dem Spiel. Anstatt van der Voort kurz die Hand zu schütteln, deutete Menzies seinem Kontrahenten an, dass es jetzt Zeit für eine innige Umarmung sei. Dass van der Voort anderer Ansicht war, störte den Schotten nicht. Er versucht den unwilligen Niederländer an sich zu drücken.

„Das war super unangenehm“, sagte van der Voort, der in diesem Moment sichtlich kämpfen musste, die Fassung zu bewahren: „Niemand kommt mir so nah. Wenn du gewinnst, bist du zwar etwas großzügiger, aber an einem bestimmten Punkt habe ich gesagt: Hör jetzt auf. Sonst muss man ihm auf der Bühne eine Abreibung verpassen, das will man auch nicht.“

Er tat es nicht. Weil er gewonnen hatte und weil van der Voort sicher sei, dass Menzies eben so sei und es „nicht böse meine“.

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