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WM: Frankreich oder Marokko - wer folgt Frankreich ins Finale? - My German Times
Wednesday, December 4, 2024

WM: Frankreich oder Marokko – wer folgt Frankreich ins Finale?

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Marokkos WM-Traum ist beendet. Das Überraschungsteam der Weltmeisterschaft unterliegt nach aufopferungsvollem Kampf Frankreich im Halbfinale 0:2. Trotzdem überwiegt bei der Mannschaft der Stolz. „Wir haben es versucht und versucht und versucht und dann leider das zweite Tor kassiert“, sagte Marokkos Trainer Walid Regragui: „Aber ich kann meiner Mannschaft nur ‚Bravo‘ sagen für das, was sie vorher gespielt hat.“

22:25 Uhr: Benzema will zum Finale fliegen

Frankreichs verletzter Stürmerstar Karim Benzema möchte nach Informationen der spanischen Sportzeitung „El Mundo Deportivo“ am Sonntagabend zum WM-Finale gegen Argentinien fliegen. Eine entsprechende Erlaubnis seines Klubs Real Madrid liege dem 34-Jährigen bereits vor. Benzema hatte sich kurz vor dem ersten WM-Spiel gegen Australien bereits in Katar im Training eine Muskelverletzung zugezogen. Er verließ daraufhin das Teamquartier der Franzosen und flog zu Behandlungen und Rehamaßnahmen nach Madrid.

22:10 Uhr: Was die Franzosen sagen

  • „Das war wieder ein gewaltiges Match – und eines kommt noch. Wir streben den Titel an“ (Trainer Didier Deschamps)
  • „Das ist unglaublich, das Finale der WM zu spielen. Frankreich gegen Argentinien ist ein großes Match. Wir haben hart dafür gearbeitet.“ (Verteidiger Theo Hernández)

Abpfiff: Mbappé gegen Messi im Finale

Das war es. Der sensationelle Lauf Marokkos ist durch das 0:2 gegen Frankreich beendet. Die Afrikaner ziehen aber mit erhobenem Haupt ins Spiel um Platz drei am Samstag gegen Kroatien ein. Sie boten nicht nur einen großen Kampf, sondern auch offensiv ein ansprechendes Spiel. Doch diesmal sollten aus der Gefahr keine Tore entstehen. Sinnbildlich steht hier der Fallrückzieher kurz vor der Pause, der an den Pfosten klatschte. Auch in der Nachspielzeit gaben sie nicht auf und hätten noch den Anschluss erzielen können oder müssen.

Unverdient ist der Finaleinzug der personell dezimierten Franzosen – Sonntag geht es gegen Messis Argentinien – aber keinesfalls. Nach der frühen Führung hätten sie noch vor dem Wechsel erhöhen können. Am Ende warteten sie geduldig auf ihre Chance und gebaren einen neuen Helden: Frankfurts nachnominierter Stürmer Kolo Muani, der mit dem ersten Ballkontakt zum 2:0 traf.

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Gesundes Altern

Die Equipe Tricolore kann nun als erstes Team seit 60 Jahren den WM-Titel verteidigen. Zuletzt gelang das Brasilien im Jahr 1962.

87. Minute: Marokkos Stecker ist gezogen

Das dürfte es hier gewesen zu sein. Entsetzte Marokkaner auf der Tribüne, entkräftete Marokkaner auf dem Feld. Der Glaube ans Finale scheint dahin.

79. Minute: 2:0 – Frankfurter Joker sorgt für Vorentscheidung

Das Ding scheint gelaufen. Randal Kolo Muani von Eintracht Frankfurt staubt zum 2:0 ab. 42 Sekunden nach seiner Einwechslung! Mit seinem ersten Ballkontakt! Zuvor hatte Mbappé geschossen. Sein Schuss wurde wie so oft abgeblockt und fiel dem Glückspilz mehr oder weniger vor die Füße. Kolo Muani sollte übrigens gar nicht mit zur WM, sondern wurde nachnominiert.

Randal Kolo Muani sorgt für die Entscheidung

Randal Kolo Muani sorgt für die Entscheidung
Quelle: Getty Images/Catherine Ivill

75. Minute: Ab in die Schlussphase

Belohnen sich die unermüdlichen Marokkaner noch mit dem Ausgleich? Oder vollenden die Franzosen gegen den jetzt müder werdenden Gegner doch noch einen Konter? Da Krake Paul in Rente ist und keine Lust mehr aufs Orakeln hat, müssen wir uns überraschen lassen. Beide Ausgänge sind hier möglich.

68. Minute: Déjà-vu?

Das Ganze erinnert an Frankreichs Viertelfinale gegen England. Auch da überließen die Franzosen dem Gegner nach einer 1:0-Führung das Spiel und waren die schlechtere Mannschaft, gewannen am Ende aber trotzdem 2:1, weil sie mit ihrer offensiven Klasse jederzeit für einen Geniestreich und ein Tor gut sind. Vielleicht heißt der Held ja diesmal Marcus Thuram. Der Gladbacher wurde eben für Giroud eingewechselt. Der fand das gar nicht gut. Zumindest schaute er ziemlich sparsam drein, als er den Platz verließ.

60. Minute: Marokko beeindruckt

Der Außenseiter spielt konsequent auf den Ausgleich, und das nicht mit der Brechstange, sondern mit feinstem Kurzpassspiel. Ein ums andere Mal kombinieren sich die Marokkaner in den Strafraum der Franzosen. Die müssen sich nicht wundern, wenn es bald einschlagen sollte.

55. Minute: Wie einst Jürgen Kohler

Mbappé zündet den Turbo und marschiert die linke Linie entlang wie ein Stier, der in der Ferne ein rotes Tuch entdeckt. Zwei Marokkaner lässt er stehen, ehe er kurz vor der Auslinie die Handbremse ziehen muss. In diesem Moment kommt Amrabat angeflogen und räumt den Stürmer nach allen Regeln der Kunst ab. Die Betonung liegt auf Regeln. Denn Amrabat schaffte es tatsächlich, den Ball zu spielen. Vor dem Fernseher schnalzt Jürgen Kohler im fernen Deutschland mit der Zunge.

Amrabat räumt Mbappé ab

Amrabat räumt Mbappé ab
Quelle: dpa/Robert Michael

46. Minute: Weiter geht es in einer erstaunlich offensiven Partie

Die zweite Halbzeit läuft. Es darf gern so weitergehen wie bisher. 15 Torschüsse gab es in der ersten Hälfte, zehn davon gaben die Franzosen ab. Marokko hatten hingegen mehr Ballbesitz (56 %) und eine leicht positive Zweikampfquote (51 %). Marokko muss ein weiteres Mal wechseln, für Bayerns angeschlagenen Mazraoui kommt Attiyat Allah ins Spiel.

Halbzeitpause: Fallrückzieher an den Pfosten

Das frühe Tor von Lucas Hernandez stellt den erwartbaren Spielverlauf auf den Kopf. Statt angreifender Franzosen gibt es oft attackierende Marokkaner zu sehen. Das sieht auch meist gut und gefällig aus und wird manchmal auch richtig gefährlich. So wie in der 45. Minute, als El Yamiq fast das schönste Tor des Turniers erzielt. Nach einer Ecke setzt er zu einem Fallrückzieher an, trifft mit diesem aber den Pfosten. Es sei hier noch erwähnt, dass der Mann Innenverteidiger ist.

Jawad El Yamiq trifft nur den Pfosten

Jawad El Yamiq trifft nur den Pfosten
Quelle: Getty Images/Dan Mullan

Aufgrund des Engagements wäre der Ausgleich durchaus verdient gewesen, auch wenn die auf Konter lauernden Franzosen durchaus selbst schon 2:0 hätten führen können. So oder so: Auf die zweiten 45 Minuten in diesem wirklich schönen Spiel kann man sich freuen.

40. Minute: Mbappé! Giroud! Non! Non!

Während sich die Marokkaner abrackern, lauern die Franzosen auf ihre Chance zum Konter. Und die kommt. Einen Schnellangriff schließt Mbappé ab, scheitert aber an Torwart Bono. Der Ball kommt zurück vors Tor, wo Giroud direkt abzieht, aber neben den Pfosten zielt. Das hätte zweimal das 2:0 sein können oder müssen. Wir jedenfalls stellen uns einen fassungslosen Louis de Funés dazu vor. Mondieu! Non! Non!

32. Minute: Erster Wechsel, erste Karte

Bittere Nachricht für Marokko: Der bislang überragende Verteidiger Saiss muss verletzt runter, für ihn spielt Amallah. Und dann sieht Boufal nach einem Zusammenprall mit Hernandez auch noch eine Gelbe Karte, die mit fragwürdig noch milde eingeordnet ist. Die Afrikaner spielen gleichwohl unermüdlich auf den Ausgleich, riskieren dabei aber auch stets in einen Konter zu laufen.

25. Minute: Zwei erstaunliche Fakten

  1. Es ist der erste Rückstand Marokkos im neunten Spiel unter Trainer Walid Regragui, inklusive der aktuellen WM.
  2. Theo Hernandez traf im sechsten WM-Spiel als erster gegnerischer Spieler gegen Marokko. Zuvor gab es nur ein Eigentor von Aguerd gegen Kanada.

20. Minute: Giroud an den Posten, ein spaßiges Spiel

Die Anfangsphase ist vorbei, und in den ersten 20 Minuten ist schon mehr passiert als in manchem WM-Spiel über 90 Minuten. Die Marokkaner verstecken sich nicht und haben schon zwei gute Angriffe vorgetragen. Deutlich gefährlicher sind aber die Franzosen.

Olivier Giroud knallt den Ball an den Pfosten

Olivier Giroud knallt den Ball an den Pfosten
Quelle: AFP/ANNE-CHRISTINE POUJOULAT

Stürmer Giroud zieht am Ende eines Konters hart ab, der Ball klatscht zum Wohlgefallen Millionen Marokkaner an den linken Pfosten. Der gefeierte Torwart Bono wäre da nicht herangekommen.

10. Minute: Gute Chance für Marokko

Die Afrikaner zeigen sich nicht geschockt vom frühen Rückstand und beweisen, dass man auch mit einer Fünfer-Abewhrkette angreifen kann. Ounahi zieht aus 20 Metern ab. Torwart Lloris taucht ins linke Eck ab und kann halten. Wir halten auch und zwar fest: munterer Start hier.

5. Minute: 1:0 für Frankreich

Erster Angriff, erstes Tor: Unter den gellenden Pfiffen zehntausender Marokkaner geht Frankreich extrem früh in Führung. Theo Hernandez erzielt für den Titelverteidiger das 1:0. Mbappé schießt zweimal aufs Tor geschossen, wird zweimal geblockt. Den zweiten Abpraller verwertet der Bruder des Bayern-Profis Lucas Hernandez mit einer durchaus artistischen Aktion.

Theo Hernandez (l.) trifft in der fünften Minute zur Führung für Frankreich

Theo Hernandez (l.) trifft in der fünften Minute zur Führung für Frankreich
Quelle: AFP/ODD ANDERSEN

1. Minute: Allez!

Die Hymnen sind gesungen (die marokkanische sehr laut), die Aufstellungen verlesen, der Anstoß ist ausgeführt. Folgt Frankreich oder Marokko den Argentiniern ins Endspiel von Katar? Das zweite Halbfinale läuft.

19:50 Uhr Frankreich ohne zwei Stammspieler

Fußball-Weltmeister Frankreich muss im Halbfinale gegen Marokko auf die kranken Dayot Upamecano und Adrien Rabiot verzichten. Bayern-Profi Upamecano sitzt zunächst auf der Bank und wird in der Innenverteidigung durch den Ex-Leipziger Ibrahima Konaté ersetzt. Der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler Rabiot steht nicht einmal im Kader der Franzosen, für ihn läuft im Mittelfeld Youssouf Fofana auf.

Upamecano und Rabiot hatten das Abschlusstraining der Équipe Tricolore vor der Partie verpasst. Medienberichten zufolge leiden beide unter einer Erkältung. Abgesehen von diesen beiden Veränderungen bietet Trainer Didier Deschamps gegen das Überraschungsteam Marokko die gleiche Startelf wie beim 2:1 im Viertelfinale gegen England auf.

Marokko beginnt nach den kraftraubenden Auftritten in der bisherigen K.o.-Runde zunächst ohne Yahia Attiyat Allah und Selim Amallah, die beide auf der Bank sitzen. Trainer Walid Regragui hatte am Dienstag angekündigt, dass kein Profi definitiv ausfalle. Gegen den Weltmeister stellt er seine Abwehr auf eine Fünferkette um.

Die Aufstellungen

  • Frankreich: Lloris – Kounde, Varane, Konaté, T. Hernández – Tchouaméni, Fofana – O. Dembélé, Griezmann, Mbappe – Giroud
  • Marokko: Bono – Hakimi, El Yamiq, Aguerd, Saiss, Mazraoui – Ziyech, Ounahi, Amrabat, Boufal – En-Nesyri
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19:43: Letztes Spiel für Béla Réthy

Das Halbfinale wird das letzte Livespiel für ZDF-Kommentator Béla Réthy, der heute 66 Jahre alt wird. Unser Text über einen Mann, der die Fußballnation stets spaltete:

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19:25: Sieben Flüge aus Marokko gestrichen

Die staatliche Fluggesellschaft Marokkos hat sieben der kurzfristig angekündigten Flüge zum Halbfinale in Katar gestrichen. Grund seien Einschränkungen katarischer Behörden „jenseits der Kontrolle“ von Royal Air Maroc (RAM), teilte die Gesellschaft mit. Die sieben Flüge hätten von der katarischen Linie Qatar Airways bedient werden sollen. Um was für Beschränkungen es sich handelt, blieb unklar.

RAM hatte nach dem Sieg der Marokkaner am Montag kurzfristig fast 30 Flüge mit großen Maschinen angekündigt, die innerhalb von 24 Stunden am Dienstag und Mittwoch Doha anfliegen sollten. Über diese „Luftbrücke“ sollten möglichst viele Fans schnell nach Katar kommen. Die Aktion solle helfen, „Marokko leuchten“ zu lassen und die Mannschaft zu unterstützen.

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