Friday, May 17, 2024

USA: Pro-palästinensischen und Pro-israelischen Demonstranten gehen in Uni mit Stöcken aufeinander los

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In den USA sind Sicherheitskräfte an mehreren Universitäten gegen propalästinensische Proteste vorgegangen. Auf Fernsehaufnahmen vom Campus der University of California (UCLA) in Los Angeles aus der Nacht zum Mittwoch waren Demonstranten und Gegendemonstranten zu sehen, die unter anderem mit Stöcken aufeinander losgingen und einander mit Feuerwerkskörpern beschossen. An mehreren weiteren Universitäten räumte die Polizei Protestcamps.

Nach Angaben der Polizei von Los Angeles waren noch am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) zahlreiche Einsatzkräfte am Campus im Einsatz. Die Polizei habe wegen „zahlreicher Gewalttaten“ eingegriffen, nachdem die Universität sie um Hilfe gebeten habe.

UCLA-Kanzler Gene D. Block hatte zuvor davor gewarnt, dass die Demonstranten vergangene Woche ein Protestcamp errichtet hätten. Viele Demonstranten hätten sich „friedlich“ verhalten, die Taktiken anderer seien aber „offen gesagt schockierend und beschämend“ gewesen, erklärte Block in einem am Dienstag auf der Universitätswebseite veröffentlichten Schreiben. Die Vorfälle hätten „viele auf unserem Campus, insbesondere unsere jüdischen Studenten, in Angst und Schrecken versetzt.“

Nach den gewaltsamen Zusammenstößen ist der Unterricht an der University of California am Mittwoch abgesagt worden. Angesichts der Ereignisse in der Nacht werde es am Mittwoch keinen Unterricht geben, teilte die Universitätsleitung am Morgen mit. Sie rief Studierende auf, die Gegend zu meiden, in der es zu den Zusammenstößen gekommen war.

Die Proteste gingen auch an anderen Universitäten weiter. In New York wurden in der Nacht zum Mittwoch laut Bürgermeister Eric Adams etwa 300 Personen festgenommen. Bei den Polizeieinsätzen habe es sich um die Räumung eines besetzten Gebäudes der Columbia-Universität und um einen Einsatz beim City College gehandelt, sagte Adams.

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Harvard, Yale und Co.

Kritik an der Hochschulleitung

Von den Protestteilnehmern kam Kritik an der Hochschulleitung. Ihr Protest richtet sich ihren Angaben zufolge gegen die steigende Zahl von Toten im Krieg zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen. Universitätspräsidentin Shafik hatte jedoch beklagt, dass viele der jüdischen Studenten die in den vergangenen Wochen an der Columbia University herrschende Atmosphäre „unerträglich“ gefunden und deshalb die Universität verlassen hätten.

In Washington erklärte ein Sprecher von US-Präsident Joe Biden, die Protestierenden an der Columbia University hätten die „absolut falsche Herangehensweise“ gewählt. Der frühere US-Präsident und voraussichtliche Herausforderer Bidens bei der Präsidentschaftswahl, Donald Trump, beklagte „Antisemitismus, der gerade unser Land durchdringt“, und warf Biden Untätigkeit angesichts der Proteste vor.

Die Proteste an den US-Universitäten sind inzwischen die massivsten seit den Demonstrationen gegen den Vietnam-Krieg in den 60er- und 70er-Jahren. Insgesamt wurden mittlerweile landesweit hunderte Studenten und Aktivisten festgenommen.

Auch an weiteren Universitäten gingen Sicherheitskräfte stärker gegen propalästinensische Demonstranten vor. An der Universität von Arizona ging die Polizei nach eigenen Angaben mit „chemischer Reizstoffmunition“ gegen eine „illegale Versammlung“ vor. Auch an der Universität von North Carolina in Chapel Hill und der nordkalifornischen Universität Cal Poly Humboldt wurden Besetzungen von der Polizei aufgelöst.

An der zur sogenannten Ivy League der US-Eliteuniversitäten gehörenden Brown University in Providence im US-Bundesstaat Rhode Island einigten sich protestierende Studenten und die Hochschulleitung darauf, ein Protestcamp aufzulösen – im Gegenzug versprach die Universität eine Abstimmung darüber, ob die Hochschule Investitionen aus Israel abziehen soll. Es handelte sich um ein bedeutendes Entgegenkommen einer der renommiertesten Hochschulen des Landes.

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