Friday, May 17, 2024

Geisel-Deal: Diese drei Bedingungen stellt der Hamas-Führer aus dem Gaza-Streifen an Israel

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Der Anführer der islamistischen Hamas im umkämpften Gaza-Streifen, Jihia al-Sinwar, hat beim aktuellen Verhandlungsangebot für einen Geisel-Deal einem Medienbericht zufolge noch drei Forderungen.

Er verlange weiterhin ein garantiertes Ende des Krieges, sagte eine dem Hamas-Anführer nahestehende Quelle dem israelischen Fernsehsender Channel 12 am Donnerstagabend. Israel lehnt dies bislang ab. Derweil wirft die US-Regierung den radikalen Islamisten vor, humanitäre Hilfsgüter abgefangen zu haben.

Die weiteren Forderungen des Anführers der Hamas sollen demnach die für israelische Geiseln auszutauschenden palästinensischen Häftlinge betreffen. Auch eine Forderung zu näheren Details über Wiederaufbau-Materialien formulierte Sinwar.

Die Hamas-Forderungen im Überblick

Sinwar verlangt laut der Channel-12-Quelle von Israel eine schriftliche Verpflichtung für ein „bedingungsloses Ende der Kämpfe“ und damit ein garantiertes Ende des Krieges. Israel lehnt dies bislang ab.

Der Hamas-Anführer fordert laut dem Sender außerdem, dass Israel den palästinensischen Häftlingen nicht die Rückkehr ins Westjordanland verwehrt. Israel will diejenigen, die lebenslange Haftstrafen absitzen, laut dem jüngsten Entwurf für einen Deal in den Gaza-Streifen oder ins Ausland schicken. Die palästinensischen Häftlinge sollen im Gegenzug für die aus Israel entführten Geiseln im Gaza-Streifen aus israelischen Gefängnissen entlassen werden.

Weiterhin will der Hamas-Anführer im Gaza-Streifen demnach Einzelheiten zu Materialien, die Israel für den Wiederaufbau nicht in das Küstengebiet liefern lassen will. Der israelische Sender mutmaßt, Sinwar wolle sicherstellen, dass die Hamas ihre Tunnel und andere militärische Infrastruktur wiederaufbauen kann.

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Dem Bericht zufolge herrscht in Israel die Annahme, dass die Hamas aufgrund des internationalen Drucks keine eindeutig negative Antwort auf den Vorschlag geben werde. Die ägyptischen Vermittler versuchten mit US-Unterstützung derzeit, die Uneinigkeiten zu überwinden.

Die radikalislamische Hamas hatte zuvor mitgeteilt, noch einmal eine Delegation nach Ägypten zu schicken, um die laufenden, indirekten Verhandlungen mit Israel über ein Abkommen zur Freilassung von Geiseln und eine Waffenpause abzuschließen. Laut dem staatsnahen ägyptische Fernsehsender Al-Kahira News soll eine Hamas-Delegation innerhalb der nächsten zwei Tagen in Kairo eintreffen, um die Verhandlungen fortzusetzen.

Die israelische Regierung hat einen raschen Beginn einer umstrittenen Offensive in Rafah im Süden des Gaza-Streifens an der Grenze zu Ägypten angekündigt, sollte es nicht zu einer Einigung kommen.

Erstmals soll die Hamas in größerem Umfang Hilfsgüter für den Gaza-Streifen abgefangen haben. Am Donnerstag sagte Matthew Miller, Sprecher des US-Außenministeriums, in Washington, es handele sich um eine jordanische Lieferung, die über den neu geöffneten Grenzübergang Erez in das Küstengebiet gebracht worden sei.

„Sie wurde dann von einer humanitären Organisation zur Verteilung im Gaza-Streifen abgeholt, und diese Hilfe wurde von der Hamas vor Ort im Gaza-Streifen abgefangen und umgeleitet“, sagte Miller. Nach seinem Verständnis seien die Güter inzwischen wieder freigegeben und zurück an die humanitäre Organisation übergeben worden. „Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass es sich um einen inakzeptablen Akt handelt.“

Die Lage im Gaza-Streifen

Die Lage im Gaza-Streifen
Quelle: OpenStreetMap; Infografik WELT

Miller sagte, dies sei der erste größere Fall der Umleitung von Hilfsgütern durch die Hamas. Er warnte die Gruppe, durch solche Aktionen Hilfslieferungen für die palästinensische Zivilbevölkerung in Gaza generell zu gefährden, und rief dazu auf, dies nicht zu wiederholen.

Die humanitäre Lage in dem abgeriegelten Gaza-Streifen ist katastrophal. Die Menschen dort sind dringend auf die Lieferung von Nahrungsmitteln und Medikamenten angewiesen. Auf internationalen Druck hin, vor allem aus den USA, hatte Israel am Mittwoch den Grenzübergang Erez im Norden Gazas geöffnet.

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