Saturday, May 4, 2024

SC Magdeburg: Auf dem Abstellgleis – Wohin mit Handball-Nationalspieler Weber?

- Advertisement -
- Advertisement -

Seine Trainingsjacke musste Philipp Weber nicht einmal ausziehen. Von der Bank aus feuerte er seine Teamkollegen beim 26:27 im Viertelfinale der Champions League in Kielce immer wieder an. Deutschlands einstige Hoffnung auf der Spielmacher-Position macht derzeit schwierige Zeiten durch. In der Nationalmannschaft nicht mehr berücksichtigt, beim SC Magdeburg nur noch zweite Wahl. „Flippi ist nach wie vor ein sehr wichtiger Teil unseres Teams und wird dies auch in Zukunft sein. Ich bin auch fest davon überzeugt, dass seine Spielanteile wieder mehr werden“, sagte Magdeburgs Trainer Bennet Wiegert.

Nach seiner Verletzung bei der siegreichen Klub-WM im November im linken Knie gingen seine „Spielanteile runter“, bilanzierte Wiegert, weil die nachrückenden Akteure einfach gut gespielt haben. „Flippi trainiert aber super, deshalb bin ich davon überzeugt, dass er auch wieder für mehr infrage kommt. Zudem ist er immer fürs Team da, nicht nur auf dem Feld, sondern vor allem daneben“, betonte Wiegert.

Lesen Sie auch
Christiane Franke, by Nahni

Ernährungs-Expertin

Bei Bundestrainer Alfred Gislason wurde der 31 Jahre alte Weber nach der Heim-EM nicht mehr berücksichtigt. Hinter Spielmacher Juri Knorr steht der Berliner Nils Lichtlein als Alternative bereit. In Magdeburg wich er von der Mitte auf die halblinke Position aus, hat es auf der Königsposition hinter den isländischen Weltklassespielern Gisli Kristjansson und Janus Smarason sowie dem Schweden Felix Claar jedoch enorm schwer, sich durchzusetzen. Zumal das Trio sowohl die Spielmacher-Position als auch den linken Rückraum perfekt bespielen kann. Selbst Bankdrücker Michael Damgaard bekam oft den Vorzug, so wie beim Pokalfinale, wo Weber nicht mal im Spieltagskader stand. Daher stellt sich die Frage: wohin mit ihm? An der Elbe hat er noch einen gültigen Vertrag bis 30. Juni 2028.

Konkurrenz schon bereit

Und die Jugend drückt nach. So wie nun im DHB-Team der 20 Jahre alte Eisenacher Marko Grgic. Erstmals nach 25 Jahren wurde wieder ein ThSV-Spieler zur Nationalmannschaft eingeladen. Er sei zwar „ein bisschen vom Glauben abgefallen, als in der Mittagspause eine unbekannte Nummer anruft und der Bundestrainer auf der anderen Seite der Leitung war“, sagte der 1,98 Meter große Rückraumspieler. Doch Grgic erzielte auf der halblinken Position 71 Tore in 22 Spielen, Weber in 24 Bundesliga-Partien nur 26.

Lesen Sie auch

Leistungsfähigkeit

„Das sind zwei ganz unterschiedliche Spielertypen. Mir obliegt es überhaupt nicht, Vergleiche zu ziehen“, sagte Eisenachs Trainer Misha Kaufmann. Der Schweizer hob die Stärken seines Schützlings hervor: „Ein talentierter junger Bursche, der das Handballspielen geerbt hat, es liegt ihm quasi im Blut. Trotz seiner noch jungen Jahre ist er sehr kaltschnäuzig und cool, geht in Crunchtime-Situationen auf dem Spielfeld voran.“

Aufsteiger Eisenach führt Stuttgart vor – Die Highlights im Video