Saturday, May 18, 2024

Ex-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg: „Ich bin nur am Weinen“

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Monatelang war Martina Voss-Tecklenburg abgetaucht, jetzt spricht die Ex-Bundestrainerin der deutschen Fußballerinnen emotional und durchaus selbstkritisch erstmals über ihre Erkrankung – und ihre Fehler. Ein Gefühl von Druck auf der Brust, Panikattacken und Schlaflosigkeit seien die Folge des WM-Debakels und dessen Aufarbeitung gewesen, sagte die 55-Jährige in einem ZDF-Interview: „Ich bin dann quasi komplett zusammengebrochen.“

Die Ängste, die Unsicherheit und die Leere in ihrem Kopf seien immer stärker geworden – fast so, „als hätte man mir den Stecker gezogen“. Der Deutsche Fußball-Bund hatte Anfang September bekannt gegeben, dass Voss-Tecklenburg erkrankt sei. Nach einer langen Hängepartie setzte der DFB Horst Hrubesch dann als Interimstrainer für die deutschen Frauen ein, die bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland in der Vorrunde gescheitert waren – ein Jahr nach dem starken Auftritt bei der Europameisterschaft in England und dem nur knapp verpassten Titel.

Martina Voss-Tecklenburg war nach dem WM-Aus lange krankgeschrieben

Martina Voss-Tecklenburg war nach dem WM-Aus lange krankgeschrieben
Quelle: AP/Tertius Pickard

Den bis 2025 laufenden Vertrag mit Voss-Tecklenburg hatte der DFB Anfang des Monats aufgelöst. In der Amtszeit der früheren Nationalspielerin seien „im Bereich des Frauenfußballs wichtige Impulse gesetzt“ worden, erklärte Verbandsboss Bernd Neuendorf in einem kurzen Statement.

„Mir ging es vor der WM schon nicht gut“

Voss-Tecklenburg hatte abgesehen von dem WM-Debakel des Turniermitfavoriten zuletzt auch Kritik auf sich gezogen, weil sie zwei Vorträge hielt, obwohl sie zu jenem Zeitpunkt vom DFB noch nicht wieder als gesund gemeldet worden war. „Ich habe dann die öffentlichen Auftritte gemacht. Im Nachhinein kann man sagen: Wie dumm – Fehler“, sagte Voss-Tecklenburg nun.

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Sie habe Erholungsurlaub und den Resturlaub des Jahres genommen, „um komplett gesund zu werden, diese Wochen einfach noch mal zu nutzen, zurückzukommen, wieder am Leben teilnehmen zu können“. Eine gemeinschaftliche Presseerklärung sei damals aus unterschiedlichen Gründen nicht zustande gekommen.

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