Erst vor wenigen Tagen schockierte ein tödlicher Unfall im Eishockey die Sportwelt. Eishockey-Profi Adam Johnson war bei einem Pokal-Spiel in England mit einem Gegenspieler kollidiert. Der Schlittschuh seines Gegners schlitzte Johnson die Kehle auf. Durch den hohen Blutverlust starb der 29 Jahre alte Amerikaner kurz darauf in einem Krankenhaus. Nun erwischte es die niederländische Shorttrackerin Suzanne Schulting, 26, auf der Eisbahn.
Der Unfall ereignete sich bereits am Montag, als Schulting im Training unglücklich stürzte. Die hinter ihr fahrende Xandra Velzeboer konnte nicht mehr ausweichen und schnitt ihrer Teamkollegin mit der Kufe ihres Schlittschuhs in den Rücken. „Ich bin heute beim Eistraining ausgerutscht und wurde dabei von einer Klinge in den Rücken geschnitten. Das Ergebnis war eine tiefe Fleischwunde von 15 bis 20 Zentimeter“, erklärte Schulting im Nachgang unter einem Foto aus dem Krankenhaus auf ihrem Instagram-Profil.
Auch ein Foto ihrer bandagierten Wunde zeigte die Olympiasiegerin. „Glücklicherweise hat die Kufe keinen Muskel getroffen, und die Wunde wurde im Krankenhaus erfolgreich genäht. Was passiert ist, war natürlich ein Schock, aber mir geht es den Umständen entsprechend gut.“ Grund für den einigermaßen glimpflichen Ausgang ist wohl der moderne Schutzanzug, den Schulting im Training trug.
„Ohne den Anzug hätte der Unfall viel schlimmer ausgehen können“, erklärte sie gegenüber dem niederländischen TV-Sender „RTL Nieuws“ und fügte an: „Ich hatte wirklich Glück, dass die Muskeln nicht weiter geschädigt wurden.“ Wie der niederländische Sportverband meldet, konnte Schulting bereits am Mittwoch aus dem Krankenhaus entlassen werden. Sie befinde sich auf dem Weg der Besserung. Die Schmerzen seien inzwischen „zum Glück wirklich erträglich“, so Schulting auf Instagram.
Die Niederländerin zählt zu den Spitzenathletinnen in der Eisschnelllaufszene. Schulting ist nicht nur zehnfache Shorttrack-Weltmeisterin, sondern auch zweimalige Olympiasiegerin. Zuletzt gewann sie bei den Olympischen Spielen 2022 in Peking Gold über 1000 Meter.