Sunday, May 19, 2024

FC Barcelona: Lewandowski trifft nicht mehr – Kritik wird laut

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Vielleicht ist mit Götterdämmerung ganz gut beschrieben, was da Robert Lewandowski gerade widerfährt. Der vor dem Tor an sich Unfehlbare trifft nicht mehr wie gewohnt, auf ihn prasselt Ungewohntes nieder: Kritik. Deutliche sogar mittlerweile. Denn der Frust sitzt tief, vermutlich sogar bei ihm selbst.

Sein Klub, der FC Barcelona, hatte Dienstag in der Champions League bei Außenseiter Schachtjor Donezk verloren – 0:1, um den vorzeitigen Einzug in das Achtelfinale war es damit geschehen, um den vierten Sieg der Katalanen im vierten Spiel der Gruppenphase auch.

Das war nicht nur Barcelonas wackeliger Defensive anzulasten, sondern eben auch der fahrigen Offensive. Womit Lewandowski in den Fokus geriet. Wettbewerbsübergreifend steht er nun seit bereits sechs Spielen ohne Tor da, was für den einst erfolgsverwöhnten Stürmer die schlechteste Trefferbilanz seit knapp 13 Jahren ist. Damals, in seiner ersten Saison im Trikot von Borussia Dortmund blieb der mittlerweile 35 Jahre alte Angreifer in neun Spielen zwischen Dezember 2010 und Februar 2011 ohne Torerfolg, allerdings meistens als Einwechselspieler.

„Absolut unfähig, offensive Lösungen zu finden“

Nach erfolgreichen Jahren beim FC Bayern war Lewandowski im Sommer 2022 für 45 Millionen Euro nach Spanien gewechselt. In seiner ersten LaLiga-Saison erzielte der Pole 33 Tore in 46 Spielen, ein Klasse-Einstand. Doch nun geht gerade nichts mehr.

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Selbstversuch

Das ruft seine Kritiker auf den Plan, Spaniens Presse fällt über ihn her. Die spanische Sportzeitung „Marca“ kommentierte es noch recht allgemein. Barcelonas „Geister“ würden „wieder auftauchen. Ein neuer Rückschlag in Europa, der viele Zweifel aufkommen lässt. Xavis Team scheitert an der gegnerischen Verteidigung und war absolut unfähig, offensive Lösungen zu finden“.

Der Kommentator der Zeitung „Sport“ hingegen nimmt Lewandowski direkt ins Visier: „Vom Schlechten zum Schlimmeren! Es ist klar, dass Barca eine bessere Version seines Star-Stürmers braucht. Es ist Zeit für Lewandowski, einen Schritt nach vorne zu machen, aber auch für seine Knappen: Raphinha, Ferran Torres, Joao Félix und Lamine Yamal.“

In der „As“ ist der Tenor ähnlich. Der FC Barcelona, heißt es da, beginne „klar zu erkennen, dass er ein Problem mit Robert Lewandowski hat und träumt davon, die Ankunft von Vitor Roque zu beschleunigen. Der polnische Stürmer scheiterte erneut gegen Donezk in einem Duell, bei dem ihm nicht einmal ein Torschuss gelang. Barcelona, das mit Vitor Roque einen 18 Jahre alten Angreifer von Athletico Paranaense verpflichtet hat, erkennt zunehmend die Dringlichkeit des jungen brasilianischen Stürmers.“

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Der Wechsel von Vitor Roque, für den Barcelona 40 Millionen Euro bezahlte, ist allerdings erst für den Sommer 2024 angedacht. Es heißt, es werde im Klub nun an einem Notfallplan gearbeitet, sollte Lewandowski nicht bald in die Spur finden. Das brasilianische Sturmtalent soll demnach eventuell schon im Winter zum Barca-Ensemble gehören.

Die Zeitung „Sport“ beispielsweise gibt zu bedenken, dass der Torjäger a.D. bereits 35 Jahre alt sei und seine Physis „in den kommenden Jahren garantiert nicht besser wird“. Zudem hätte der FC Barcelona ohne Lewandowski, der zuletzt wegen einer Knöchelverletzung zwei Spiele pausieren musste, sogar besser gespielt. Seine Team-Kollegen Ferran Torres und Marc Guiu, werden bei „Sport“ ausdrücklich als gute Alternativen zum Star-Stürmer gelobt.

Auch in Polens Nationalteam glänzt Lewandowski nicht

Lewandowski befindet sich zweifelsohne in einer für ihn seltsamen Situation. Im gesetzten Stürmeralter und mit einem Vertrag bis 2026 ausgestattet, ist er der bestbezahlte Spieler im Kader. Die Wahrheit ist jedoch, dass seine Treffsicherheit auch in seiner Nationalmannschaft vermisst wird, wo er in den vergangenen beiden Jahren in 15 Länderspielen für Polen nur sechs Tore erzielte.

„Ich bin nicht überrascht, aber sehr glücklich“