Saturday, May 4, 2024

FC Bayern München: Thomas Tuchel gegen Matthäus und bricht das Interview ab

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Es war ein Tor wie ein Gemälde. Leroy Sané spielte am eigenen Strafraum mit der Hacke einen Doppelpass mit Leon Goretzka. Der Mittelfeldspieler des FC Bayern trieb den Ball durchs Mittelfeld und steckte ihn für den mitgelaufenen Sané durch. Der Nationalspieler legte den Ball quer auf Harry Kane, der ihn zum 2:0 über die Linie drückte. Das Tor war der Höhepunkt einer Machtdemonstration der Bayern gegen den BVB. Die Dortmunder waren am Ende mit dem 4:0 im Topspiel der Bundesliga noch gut bedient, so dominant und kraftvoll traten die Münchner auf. Nach dem Spiel war einem aber nicht nur nach Feiern – Bayern-Trainer Thomas Tuchel nutzte ein Interview zur Abrechnung mit seinen beiden größten Kritikern.

Besonders in der ersten Halbzeit ließen die Bayern den Dortmundern keine Chance. Der BVB schoss in den ersten 45 Minuten nicht einmal auf das Münchner Tor, die Bayern erspielten sich Chance und Chance. Nichts erinnerte mehr an das blamable Pokal-Aus am vergangenen Mittwoch beim Drittliga-Klub Saarbrücken. „Ich erwarte wütende Bayern“, hatte Dortmunds Trainer Edin Terzic vor dem Spiel gesagt. Er sollte mit seiner Einschätzung richtig liegen. „Ich hatte das Gefühl, dass die Bayern in den Zweikämpfen aggressiver waren. Sie haben die wichtigen Duelle gewonnen. Sie waren galliger, sie kamen aggressiv aus der Kabine. Das bessere Team hat gewonnen“, sagte Dortmunds Torwart Gregor Kobel.

Die Bayern triumphieren in Dortmund und nehmen den BVB auseinander

Die Bayern triumphieren in Dortmund und nehmen den BVB auseinander
Quelle: dpa/Bernd Thissen

Das deutlich bessere Team. „Es war bitter, wie wir unter der Woche gespielt haben. Heute haben wir uns von der richtigen Seite gezeigt. Wir konnten den Dortmundern mit unseren schnellen Leuten in der Offensive wehtun“, sagte Torwart Manuel Neuer.

„Jetzt müsst ihr eine 180-Grad-Wende machen“

Weh getan hat offensichtlich Tuchel die Kritik an ihm und seiner Mannschaft von Lothar Matthäus und Dietmar Hamann. Die beiden Experten hatten eine fehlende Entwicklung der Bayern und Probleme in der Mannschaft ausgemacht. Das Interview mit Tuchel nach dem Spiel bei Sky lief aus dem Ruder. Nach einer harmlosen Eingangsfrage platzte es aus Tuchel heraus: „Trotz Zerwürfnissen in der Mannschaft und keiner Weiterentwicklung haben wir gewonnen.“

Thomas Tuchel reagierte empfindlich auf die Kritik an ihm und seiner Mannschaft

Thomas Tuchel reagierte empfindlich auf die Kritik an ihm und seiner Mannschaft
Quelle: dpa/Bernd Thissen

Dann wandte sich Tuchel an Matthäus, der neben ihm stand: „Lothar kann Kritik üben. Wenn er es nicht macht, kann es Dietmar Hamann machen. Es war top heute, ich freue mich für die Mannschaft. Besonders, weil wir am Mittwoch kein so gutes Ergebnis hatten. Wir haben jetzt ja gehört, was alles nicht stimmt, so schlimm kann es ja dann doch nicht sein.“

Angesprochen von Moderator Sebastian Hellmann auf den offensichtlichen Ärger und die Ironie sagte der Bayern-Trainer: „Ja, und? Das ist nicht erlaubt? Das mögen Sie nicht?“ Matthäus versuchte, zu beruhigen und sagte: „Wenn ich ab und zu eine andere Meinung habe, Thomas, muss es ja nicht so ausgetragen werden. Ich sehe es und akzeptiere es.“

Matthäus lobte die Bayern für die Glanzleistung in Dortmund. Dies interessierte Tuchel nicht. „Wenn ich Lothar höre, der von schlechten Phasen spricht. Wir haben in der Liga zwei Unentschieden, führen in der Champions League“, sagte Tuchel. Sein Team habe mit vielen Verletzungen zu kämpfen, immer wieder müsse er umstellen: „Wenn ich durch bin, möchte ich gehen. Ich will gar nicht Teil der Diskussion sein, das ist mir too much. Heute haben 4:0 gewonnen, jetzt müsst ihr eine 180-Grad-Wende machen. Viel Spaß dabei“, sagte Tuchel, legte das Mikrofon auf den Tisch und brach das Interview ab.

Einige Minuten später verzichtete Tuchel bei der Pressekonferenz auf ein übliches Trainer-Statement zum Spiel und sagte stattdessen: „Für keine Weiterentwicklung und ein schlechtes Innenverhältnis zwischen Trainer und Mannschaft sah es ganz okay aus. Den Rest erfahrt ihr von den Experten.“

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