Für Karl-Heinz Rummenigge ist der Versuch, eine von einem Investor finanzierte Super League in Konkurrenz zur Champions League der Uefa zu installieren, endgültig gescheitert. Nach der Einschätzung des Generalanwalts des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom Donnerstag, Uefa und Fifa dürften die Super-League-Klubs aus dem Europapokal und den nationalen Ligen ausschließen.
Der frühere Vorstandschef des FC Bayern sagte WELT: „Dieses Gutachten ist ein großer Erfolg für die gewachsene Statik des Fußballs. Damit ist die Tür endgültig zu für alle Vereine, die den Bestand des europäischen Fußballs in Frage gestellt haben. Das gewachsene und bewährte System ist durch das richtungsweisende Gutachten gestärkt worden.“
Rummenigge sitzt als Vertreter von Europas Klubverband (ECA) im Uefa-Exekutivkomitee. „Hoffentlich verstehen nun alle, die sich künftig in dieser Richtung Gedanken machen und der Solidargemeinschaft des Fußballs massiven Schaden zufügen wollen, dass sie keinen Erfolg haben werden. Der EuGH hat dem Fußball zu Recht einen großen Dienst erwiesen und juristisch das bestätigt, was uns ohnehin klar war: dass Spaltung immer ins Unglück führt.“
Real Madrid, der FC Barcelona und Juventus Turin wollen vor dem EuGH die Gründung einer Super League durchsetzen. Mit einem Urteil wird Anfang 2023 gerechnet. In der Regel folgt der EuGH dem Gutachten des Generalanwalts Athanasios Rantos.