Borussia Dortmund erhält beim Champions-League-Finale gegen Real Madrid auch die Unterstützung von Jürgen Klopp. Der BVB-Trainer der bislang letzten Königsklassen-Finalmannschaft von 2013 wurde Samstagabend gut eine Stunde vor dem Anpfiff im Londoner Wembley-Stadion unter dem Jubel der vielen Dortmunder Fans auf der Leinwand eingeblendet.
Bei der überschwänglichen Reaktion des BVB-Anhangs reckte Klopp die Fäuste hoch und winkte den Fans zu. Als kurz vor Anpfiff dann die Liverpooler Vereinshymne „You‘ll never walk alone“, die der BVB seit Jahren adaptiert, gespielt wurde, sang und schunkelte Klopp voller Inbrunst mit.
Der 56-Jährige war 2013 beim verlorenen Dortmunder Finale an selber Stelle gegen den FC Bayern BVB-Coach und trainierte zuletzt den englischen Spitzenklub FC Liverpool. Nach seinem Abschied von den Reds will er ein Jahr Pause machen.
Für das große Spiel unterbrachen Klopp und seine Familie extra ihren Urlaub. Der Coach, seine Frau Ulla sowie die Söhne Marc und Dennis flogen laut „Bild“ am Spieltag von Mallorca nach London, um dem BVB die Daumen zu drücken. Der 56-Jährige war vom Dortmunder Klubchef Hans-Joachim Watzke (64) zum Finale in Wembley eingeladen worden. „Ich habe das Gefühl, dass er sehr froh ist, jetzt mal Pause zu haben und noch nicht weiß, wie es danach weitergeht“, hatte Watzke unter der Woche im Interview gesagt.
Klopp hatte sich schon nach Halbfinalerfolg gegen Paris Saint-Germain über die Dortmund-Sensation gefreut und den Jubel direkt mit einer Aufforderung verbunden: „Endlich schließt sich der Kreis! Jetzt holen wir uns das Ding!“
Hitzfeld kommt der BVB-Einladung nicht nach
Ex-Trainer Ottmar Hitzfeld, der die Dortmunder 1997 zum bislang einzigen Erfolg in der Champions League geführt hatte, kam der Einladung von Watzke nach London hingegen nicht nach – der 75-Jährige wollte die Partie im heimischen Lörrach vor dem Fernseher verfolgen.
„Ich meide mittlerweile solch gewaltige Menschen-Ansammlungen“, sagte Hitzfeld. „Da fühle ich mich unwohl. Klar, wenn man erst einmal auf der Tribüne sitzt, ist das großartig. Aber die Anreise und das ganze Drumherum wären mir einfach zu stressig. Da ist es im eigenen Wohnzimmer doch viel gemütlicher und entspannter.“