Angriff um Angriff rollte auf Gregor Kobel zu. Der Torwart des BVB stemmte sich als einer der wenigen seiner Mannschaft gegen die Niederlage in Stuttgart und verhinderte eine Blamage der Dortmunder. Am Ende verlor Dortmund nur 1:2 beim VfB Stuttgart. Ein Ergebnis, das das Spiel nicht widerspiegelte. Der BVB war in allen Belangen unterlegen und wäre ohne seinen überragenden Torwart richtig unter die Räder gekommen.
Der BVB gab in Stuttgart nur einen Torschuss ab, war in den Zweikämpfen fast immer zu spät und nahm den Kampf nie richtig an. Nach der deftigen Niederlage gegen die Bayern (0:4) zeigte das Team von Trainer Edin Terzic in der Champions League gegen Newcastle United eine tolle Reaktion. Der Trainer bot in Stuttgart dieselbe Startelf auf, das Team enttäuschte ihren Trainer aber maßlos.
„Wir haben gegen Newcastle mit der gleichen Aufstellung bewiesen, dass wir es auch anders können. Wir zeigen es aber zu selten auf dem Platz“, sagte Terzic bei Sky. Die erste Auswärtsniederlage in der Bundesliga seit dem vergangenen April ließ den Rückstand auf den Tabellenführer Bayern schon auf acht Punkte anwachsen. Gewinnt Leverkusen am Sonntag gegen Union (15.30 Uhr, im WELT-Liveticker), ist der erste Platz schon zehn Zähler weg.
„Es fehlt nicht an Engagement“
Niclas Füllkrug, der mit dem einzigen Torschuss des BVB getroffen hatte, fand nach dem Auftritt in Stuttgart deutliche Worte: „Wir haben heute einfach sehr viele Probleme gehabt. Hier fehlt es aber nicht an Leidenschaft oder Engagement. Das wäre mir zu leicht. Man muss das leider ehrlich zugeben, dass wir gegen gute Mannschaften unsere Grenzen aufgezeigt bekommen.“
Kobel, der zwei Elfmeter verursacht und einen davon pariert hatte, brachte die Leistung der Borussia gegen die Bayern und in Stuttgart auf den Punkt: „Die letzten zwei Spiele in der Bundesliga waren von uns überhaupt nicht gut.“