Saturday, December 2, 2023

Frankreich: Macron verkündet Rückzug der Streitkräfte aus dem Niger

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Frankreichs Präsident will die französischen Streitkräfte aus dem Niger abziehen. Die militärische Zusammenarbeit mit dem afrikanischen Land werde beendet und die dort stationierten französischen Soldaten sollen bis Jahresende zurückkehren, sagte Emmanuel Macron am Sonntagabend in einem Interview mit den Fernsehsendern TF1 und France 2.

Ende Juli hatte im Niger die Präsidentengarde das Staatsoberhaupt Mohamed Bazoum mit einem Militärputsch abgesetzt. Das westafrikanische Land mit seinen gut 25 Millionen Einwohnern war für Frankreich zuletzt ein wichtiger Partner in seinem Anti-Terror-Kampf in der Sahelzone. Paris hat im Niger und im benachbarten Tschad etwa 2500 Soldaten im Einsatz. Neuer Machthaber im Niger ist der Kommandeur der Eliteeinheit, General Abdourahamane Tiani, der die verfassungsmäßige Ordnung außer Kraft setzte.

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Handout undated file photo of French and Malian troops operating in Mali. President Macron held a news conference Thursday morning at the Elysee Palace, after African and Western leaders met in Paris on Wednesday night to start fleshing out plans for how to continue fighting Islamist militants in the Sahel region once France and its European allies begin pulling troops out of Mali. France's military withdrawal from Mali will take four to six months, during which time there will be fewer operations against Islamist militants in the Sahel, Macron said on Thursday. "The heart of this military operation will no longer be in Mali but in Niger," Macron told a press conference in Paris. Macron added that France's Sabre special forces would remain posted in Burkina Faso, where a military junta is also in power. Photo by Etat-major des armees / France via ABACAPRESS.COM

Putsche in Afrika

Auch der französische Botschafter Sylvain Itté soll nach Frankreich zurückkehren, wie Macron weiter sagte. Schon Ende August hatten die Putschisten die Ausreise des Diplomaten verlangt – ein Ultimatum, das Frankreich nicht anerkannte, mit der Begründung, dass dessen Akkreditierung von den abgesetzten gewählten nigrischen Vertretern komme. Mitte September hatte Macron angeprangert, der Botschafter mit seinem Personal als „Geisel“ festgehalten. Die ehemalige Kolonialmacht erkennt die neue Regierung nicht an – wie auch andere westliche und afrikanische Staaten.

Wie französische Medien am Sonntag übereinstimmend berichteten, hatte die Militärregierung am Samstag seinen Luftraum ausschließlich für französische Flugzeuge geschlossen. Niger hatte die mehrwöchige, nach dem Putsch verordnete Sperrung am 4. September wieder aufgehoben.

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TOPSHOT - Supporters of Niger's National Council of Safeguard of the Homeland (CNSP) protest outside the Niger and French airbase in Niamey on August 30, 2023 to demand the departure of the French army from Niger. (Photo by AFP)

Putsch-Serie in Ex-Kolonien

Frankreich hatte vor dem Putsch die Regierung Präsident Bazoums im Kampf gegen dschihadistische Milizen aktiv unterstützt. Die ehemalige Kolonialmacht musste ihre Truppen bereits nach den Militärputschen in den Nachbarländern Mali und Burkina Faso abziehen. Der Niger galt als letzter Verbündeter des Westens in der Region.

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