Saturday, December 2, 2023

Ukraine-News ++ Ukraine meldet Vordringen an der Südfront ++

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Ukrainische Truppen rücken nach offiziellen Militärangaben an der Front im Süden bei dem Dorf Werbowe weiter vor. Im neuen Bericht des Generalstabs in Kiew hieß es: Die Truppen „verdrängen bei Werbowe im Gebiet Saporischschja den Gegner aus seinen Stellungen und setzen sich an den erreichten Positionen fest“.

Das US-amerikanische Institut für Kriegsstudien ISW schrieb, dass die Ukraine an dieser Stelle den am besten befestigten russischen Verteidigungsgürtel der Region durchbrochen habe. Zu diesem Gürtel gehörten Minenfelder, bemannte Schützengräben, Anti-Panzer-Gräben und Betonsperren. Der Kommandeur der ukrainischen Truppen in diesem Abschnitt, Brigadegeneral Olexander Tarnawskyj, sagte in einem Interview des US-Senders CNN, dass nahe Werbowe ein Durchbruch gelungen sei.

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Die aktuelle Situation in der Ukraine
Quelle: Infografik WELT

In der flachen Steppe sind die russischen Stellungen oft in langen Baumreihen versteckt. „Wir bewegen uns von Baumreihe zu Baumreihe vor, manchmal 50 bis 100 Meter pro Tag, manchmal 300 bis 400 Meter“, sagte ein Armeepressesprecher im ukrainischen Fernsehen.

In ihrer Gegenoffensive seit Juni versuchen ukrainische Truppen, im Süden Richtung Asowsches Meer vorzudringen. Ein Zwischenziel ist, mit Artillerie so dicht an die besetzte Stadt Tokmak heranzurücken, dass dieser russische Nachschub-Knotenpunkt beschossen werden kann.

Weitere eigene Angriffe meldete das ukrainische Militär von der Front bei der Stadt Bachmut im Donbass. Bei den Orten Bilohoriwka und Marjinka im Gebiet Donezk seien russische Angriffe abgewehrt worden. Diese Angaben waren zunächst nicht unabhängig überprüfbar. Die Ukraine wehrt seit 19 Monaten eine russische Invasion ab.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

12.55 Uhr – Russlands Statthalter in Donezk verhängt Ausgangssperre

Der von Russland eingesetzte Verwaltungschef der Region Donezk, Denis Puschilin, verhängt eine Ausgangssperre.

Von elf Uhr abends bis vier Uhr morgens dürften sich Zivilisten in den von Russland kontrollierten Gebieten nicht auf der Straße und auf öffentlichen Plätzen aufhalten, heißt es in einem von Puschilin bereits am vergangenen Montag unterzeichneten, aber erst am Sonntag veröffentlichten Dekret.

An der Grenze zu den Regionen Luhansk und Saporischschja werden demnach Kontrollstellen und Sicherheitsposten eingerichtet. Für Versammlungen, Kundgebungen und andere Massenveranstaltungen müssen Sondergenehmigung der Behörden eingeholt werden. Zudem wird mit dem Dekret eine Militärzensur von Briefpost, E-Mails, Handy-Nachrichten und die Überwachung von Telefongesprächen angekündigt.

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11:07 Uhr – Russland: Ukrainischer Drohnenangriff trifft Verwaltungsgebäude in Kursk

Ein ukrainischer Drohnenangriff hat nach russischen Behördenangaben ein Verwaltungsgebäude im Zentrum der Stadt Kursk im Südwesten des Landes getroffen. Wie der Gouverneur der gleichnamigen Region, Roman Starowoit, auf Telegram mitteilte, wurde das Dach des Gebäudes bei dem Angriff leicht beschädigt. „Mitarbeiter des Rettungsdienstes sind vor Ort im Einsatz.“

Kursk ist etwa 90 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. Im August hatte ein ukrainischer Drohnenangriff den Bahnhof der russischen Stadt Kursk getroffen. Fünf Menschen wurden verletzt und es entstand erheblicher Sachschaden.

08:40 Uhr – Zweites in der Ukraine beladenes Getreideschiff erreicht Istanbul

Zwei Monate nach dem Ausstieg Russlands aus dem Getreideabkommen hat ein zweites mit Weizen aus der Ukraine beladenes Schiff die Türkei erreicht. Der Frachter „Aroyat“ erreichte am Sonntagmorgen in Istanbul über den südlichen Ausgang des Bosporus das Marmarameer, wie aus Daten der Websites Marine Traffic und Vessel Finder hervorging. Das Schiff hat 17.600 Tonnen Weizen geladen, die für Ägypten bestimmt sind.

Am Donnerstag hatte mit der „Resilient Africa“ bereits ein erstes Schiff mit ukrainischem Weizen die Türkei erreicht. Die „Resilient Africa“ und die „Aroyat“, die beide unter der Flagge von Palau fahren, hatten zuvor den ukrainischen Hafen Tschornomorsk angesteuert, um insgesamt rund 20.000 Tonnen Weizen an Bord zu nehmen. Es waren die ersten Getreidefrachter, die seit dem Ende des Abkommens mit Moskau über das Schwarze Meer einen ukrainischen Hafen erreichten.

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Neue Truppe

Die „Resilient Africa“ legte am Dienstag wieder ab, die „Aroyat“ am Donnerstag. Das Marmarameer verbindet über den Bosporus und die Dardanellen das Schwarze Meer mit dem Mittelmeer.

Russland war Mitte Juli aus dem Getreideabkommen ausgestiegen, das der Ukraine trotz des russischen Angriffskrieges den Transport von Getreide über das Schwarze Meer ermöglicht hatte. Die Ukraine öffnete Anfang August dann von mehreren Schwarzmeerhäfen aus Seewege für Handelsschiffe – ungeachtet der russischen Ankündigung, nach dem Auslaufen des Abkommens jedes Schiff aus der Ukraine oder mit dem Ziel Ukraine im Schwarzen Meer ins Visier zu nehmen.

Die „Aroyat“ hat die Passage geschafft

Die „Aroyat“ hat die Passage geschafft
Quelle: Oleksandr Kubrakov via REUTERS

Seitdem fuhren bereits mehrere Frachter von ukrainischen Häfen aus durch das Schwarze Meer, unter ihnen zunächst aber kein mit Getreide beladenes Schiff.

Die militärischen Spannungen im Schwarzen Meer haben seit dem Ausstieg Russlands aus dem Abkommen zugenommen. Russland griff die ukrainische Hafeninfrastruktur an der Küste und entlang der Donau an, während Kiew russische Schiffe attackierte.

02:20 Uhr – 74-Jährige bei russischem Angriff im Gebiet Donezk getötet

Bei russischen Angriffen im ostukrainischen Gebiet Donezk ist eine 74 Jahre alte Frau in der Ortschaft Elizawetiwka getötet worden. In der Stadt Awdijiwka wurde am Samstag zudem ein 44 Jahre alter Mann durch Granatenbeschuss verletzt, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft des Gebiets dem Sender Suspilne Donbass sagte. Nach Angaben von Anastasia Medwedewa wurde Awdijiwka am Nachmittag mit Mehrfachraketenwerfern angegriffen. Vorläufigen Angaben zufolge wurde Elizawetiwka mit Kanonenartillerie beschossen.

Erst in der Nacht zum Freitag waren bei russischen Raketenangriffen auf die Stadt Kurachowe im Gebiet Donezk offiziellen Angaben zufolge 16 Menschen verletzt worden.

21:24 Uhr – Selenskyj macht Zwischenstopp in Polen

Angesichts der jüngsten Verstimmungen zwischen Polen und der Ukraine sendet der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Freundschaftssignale an die polnische Bevölkerung. Auf der Rückreise vom UN-Hauptsitz in New York legte Selenskyj einen Zwischenstopp in Polen ein und zeichnete dort zwei Vertreter der Zivilgesellschaft für ihren Einsatz aus – eine Frau und einen Mann, die die medizinische Versorgung verletzter ukrainischer Kinder sowie verwundeter Soldaten organisiert haben. Er dankte allen Polen, die der Ukraine geholfen hätten. Herausforderungen könnten die Bindungen der beiden Völker nicht erschüttern.

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19:50 Uhr – Russland: UN-Vorschläge zu Getreidedeal „nicht realistisch“

Als nicht zielführend bewertet Russland Vorschläge von UN-Generalsekretär António Guterres zur Wiederbelebung des aufgekündigten Abkommens zum Export ukrainischen Getreides. „Wir lehnen sie nicht ab. Sie sind einfach nicht realistisch“, sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow am Samstag in New York. Er betonte dabei erneut, dass Russland trotz des nun ausgesetzten Deals nicht wie eigentlich vereinbart eigenes Getreide sowie Düngemittel habe ausführen können.

Eine Analyse zu den Vorschlägen von Guterres:
Der russische Außenminister Sergej Lawrow (r.) trifft UN-Generalsekretär Antonio Guterres (l.) im April 2023

Ukraine-Krieg

19:01 Uhr – Lawrow: USA und der Westen wollen multipolare Weltordnung verhindern

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat westlichen Staaten vorgeworfen, Konflikte anzuheizen und die Welt künstlich in feindliche Blöcke zu spalten. Auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine ging der 73-Jährige in seinem Redebeitrag zur Generaldebatte der UN-Vollversammlung indes nicht direkt ein. Lawrow erklärte, die USA und „ihr untergeordnetes westliches Kollektiv“ versuchten alles, um die Bildung einer „multipolaren Weltordnung“ zu verhindern. „Sie versuchen, die Welt zu zwingen, nach ihren eigenen egozentrischen Regeln zu spielen“, sagte er.

18:58 Uhr – Ukraine: Ex-Chef von russischer Raumfahrtbehörde wird Senator für Saporischschja

Der ehemalige Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Rogosin, ist zum Senator der russisch kontrollierten Region Saporischschja in der Ukraine ernannt worden. Der Gouverneur der Region, Jewgeni Balitski, teilte mit, er habe Rogosin per Dekret autorisiert, Senator der russischen Föderation zu werden. Er verwies auf die „Erfahrung und kolossale Kompetenz“ des ehemaligen Roskosmos-Chefs, der den russischen Militäreinsatz in der Ukraine unterstützt.

Russland hatte Anfang September Kommunal- und Regionalwahlen in den vier ukrainischen Regionen abgehalten, deren Annexion es im September 2022 verkündet hatte, und anschließend den Sieg der Kreml-Partei Geeintes Russland verkündet. Die Regierung in Kiew und westliche Staaten hatten die Wahlen als „illegal“ kritisiert.

15:00 Uhr – Ukraine will 14 russische Drohnen abgeschossen haben

Russland hat nach ukrainischen Angaben vom Samstag an der Front in der südostukrainischen Region Saporischschja sowie in der weiter nördlich gelegenen Region Dnipropetrowsk Angriffe mit sogenannten „Schahed“-Drohnen iranischer Bauart verübt. 14 von 15 russischen Drohnen wurden den ukrainischen Angaben zufolge jedoch abgeschossen.

Davon unabhängig berichtete der Gouverneur von Saporischschja, Juri Malaschko, Russland habe am Freitag 86 Angriffe auf 27 Siedlungen in der Region verübt. Viele der angegriffenen Orte lägen nur einige Kilometer von den Kämpfen entfern. Ein 82-jähriger Zivilist sei durch Artilleriebeschuss zu Tode gekommen.

13:14 Uhr – General: Ukraine durchbricht russische Linien im Süden des Landes

Die ukrainische Armee hat nach Angaben ihres verantwortlichen Generals die russischen Verteidigungslinien im Süden der Ukraine durchbrochen. „An der linken Flanke“ in der Nähe des Dorfes Werbowe in der Region Saporischschja „haben wir einen Durchbruch und wir rücken weiter vor“, sagte Oleksandr Tarnawskiji dem US-Fernsehsender CNN in einem am Samstag ausgestrahlten Interview.

Der General, der die ukrainische Gegenoffensive anführt, räumte zugleich ein, dass der Fortschritt sich langsamer einstelle als erhofft. „Nicht so schnell wie erwartet, nicht wie in den Filmen über den Zweiten Weltkrieg“, sagte Tarnawskiji. Es sei aber wichtig, „diese Initiative nicht zu verlieren“.

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Bundeswehr

13:05 Uhr – „Selenskyj darf die Polen nie wieder beleidigen“, warnt Morawiecki

m Streit um den Getreidehandel hat der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki seine Kritik an den jüngsten Äußerungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei der UN-Generaldebatte verschärft. „Ich möchte Präsident Selenskyj sagen, dass er die Polen nie wieder beleidigen darf, wie er es neulich während seines Auftritts bei den Vereinten Nationen getan hat“, sagte der nationalkonservative Politiker nach Angaben der Agentur PAP am Freitagabend in Swidnik. Die Polen würden dies niemals zulassen, warnte der 55-Jährige.

Die EU-Kommission hatte kürzlich beschlossen, Handelseinschränkungen für ukrainische Getreideexporte aufzuheben. Polen hält indes an einem Importverbot fest. In Anspielung darauf hatte Selenskyj bei der UN-Generaldebatte gesagt: „Es ist alarmierend zu sehen, wie einige unserer Freunde in Europa ein politisches Theater der Solidarität spielen und einen Thriller aus dem Getreide machen.“ Diese Länder würden nur scheinbar in ihren eigenen Rollen auftreten, aber die Bühne für den Schauspieler aus Moskau vorbereiten. In Polen hatte die Äußerung für Empörung gesorgt.

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Ukraine-Krieg

Zugleich betonte Morawiecki, dass in der Ukraine, die sich gegen eine russische Invasion wehrt, ein Krieg um die Sicherheit Europas geführt werde. Man werde nun zuallererst selbst aufrüsten, helfe aber durch Waffentransporte in die Ukraine. Der Logistikhub im südostpolnischen Rzeszow funktioniere und werde weiter in Kooperation mit den Verbündeten arbeiten. Polen befindet sich derzeit in der heißen Wahlkampfphase vor der Parlamentswahl am 15. Oktober.

Morawiecki war kürzlich so verstanden worden, dass Polen alle Waffenlieferungen an das im Krieg befindliche Nachbarland einstellen wolle. Polens Präsident Andrzej Duda relativierte dies inzwischen: Es gehe nur um die neuesten Waffen, die für die polnische Armee eingekauft würden – diese sollten nicht an die Ukraine geliefert werden.

12:45 Uhr – Nach Norwegen geflohener Ex-Wagner-Kommandeur festgenommen

Ein nach Norwegen geflohener Ex-Kommandeur der Söldnertruppe Wagner ist nach Angaben seines Anwalts unter dem Vorwurf des illegalen Grenzübertritts nach Russland festgenommen worden. Es handele sich um ein Missverständnis, erklärte der norwegische Anwalt Brynjulf Risnes. Sein Mandant Andrej Medwedew habe nicht die Absicht gehabt, die Grenze zu überqueren. Er habe lediglich die Stelle der Grenze finden wollen, über die er im Januar nach Norwegen geflohen sei. Medwedew sei nicht einmal in der Nähe der Grenze gewesen, sondern sei im Taxi von der Polizei angehalten worden.

Die Ausreise aus Norwegen nach Russland ist nur an dafür vorgesehenen Grenzposten erlaubt. Medwedew hatte erklärt, er wolle in Norwegen Asyl beantragen, weil er in Russland um sein Leben fürchten müsse. Im Mai sagte er allerdings, er wolle nach Russland zurückkehren. Medwedew hatte weltweit Schlagzeilen gemacht, als er nach seiner Ankunft in Norwegen von Einsätzen bei der Söldnertruppe Wagner berichtete.

10:55 Uhr – Ukraine: Hochrangige russische Marineoffiziere bei Angriff in Sewastopol getötet

Bei dem ukrainischen Angriff auf das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte auf der Krim sind nach Angaben der ukrainischen Armee auch hochrangige Marineoffiziere getötet worden.

„Die Details des Angriff werden so bald wie möglich enthüllt werden“, erklärte das Militär in Kiew am Samstag. Der Raketenbeschuss habe sich während eines Treffens der russischen Marineführung ereignet. Dutzende „Besatzer“ seien getötet und verletzt worden, hieß es weiter.

Die Ukraine hatte das Hauptquartier in Sewastopol am Freitag angegriffen. Nach Angaben der Behörden der seit 2014 von Russland annektierten Halbinsel brach durch den Raketenangriff ein Feuer aus. Die ukrainische Armee sprach von einem „erfolgreichen Angriff“. Russischen Angaben zufolge galt nur ein russischer Soldat als vermisst.

10:51 Uhr – Ungarns Außenminister Szijjarto trifft russischen Amtskollegen Lawrow

Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto hat am Rande der UN-Generalversammlung seinen russischen Amtskollegen Sergej Lawrow getroffen. „Es wäre gut, wenn dies auch andere westliche Politiker täten“, zitierte ihn die staatliche ungarische Nachrichtenagentur MTI am Freitagabend. Dann würde es mehr Hoffnung geben, dass der Krieg in der Ukraine beendet werden könne, fügte er hinzu.

Szijjarto war der einzige Spitzenpolitiker eines EU-Landes, der am Rande der UN-Generalversammlung ein Treffen mit dem Chef der russischen Diplomatie hatte. Unter Ministerpräsident Viktor Orban pflegt Ungarn gute Beziehungen zu Moskau. Dies änderte sich auch nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar des Vorjahres nicht.

Budapest trägt die wegen des Krieges verhängten EU-Sanktionen gegen Russland nur halbherzig mit. In etlichen Fällen konnte die Union ihre Sanktionen wegen ungarischer Vetodrohungen gar nicht oder nur in verwässerter Form beschließen.

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Gegenoffensive

10:50 Uhr – Russland warnt vor „Gefahr“ eines erneuten ukrainischen Angriffs auf die Krim

Einen Tag nach einem ukrainischen Angriff auf das Hauptquartier der Schwarzmeerflotte auf der annektierten Krim-Halbinsel haben russische Behörden vor einem erneuten Raketenbeschuss gewarnt. „Achtung! Raketengefahr!“, schrieb der von Moskau eingesetzte Gouverneur von Sewastopol, Michail Raswoschajew, am Samstag im Onlinedienst Telegram.

Weiter wies er die Bevölkerung an, die Fenster zu schließen und sich nicht in ihrer Nähe aufzuhalten, Autos und öffentliche Verkehrsmittel zu verlassen und sich an einen sicheren Ort zu bringen. Wenig später erklärte er, die „Gefahr ist vorbei“. „Außerhalb der Stadt“ seien Teile einer Rakete niedergegangen, hatte der Gouverneur zuvor vermeldet.

09:13 Uhr: Erneut Explosionen in Sewastopol – Russen sprechen von Flugabwehr

Einen Tag nach dem erfolgreichen Angriff der Ukrainer auf das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte hat es auf der annektierten Halbinsel Krim erneut Explosionen gegeben. „Vorläufigen Informationen zufolge war in Sewastopol die Luftverteidigung im Einsatz“, schrieb der russische Besatzungschef des Gebiets, Michail Raswoschajew, auf Telegram. In einem Bezirk nördlich der Stadt, in der die Schwarzmeerflotte ihren Hauptstützpunkt hat, seien Raketentrümmer herabgefallen, fügte er hinzu. Unabhängig überprüfen ließ sich das nicht.

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Gegenoffensive

In sozialen Netzwerken wurden Fotos von einer Rauchwolke am Himmel geteilt und darauf hingewiesen, dass es in dem betroffenen Bereich ein russisches Munitionslager geben soll. Auch am Freitag hatte die russische Seite zunächst nur von herabfallenden Raketentrümmern gesprochen – letztendlich jedoch stellte sich die ukrainische Attacke als weitaus erfolgreicher heraus: Die Geschosse beschädigten das wichtige und symbolträchtige russische Flottengebäude schwer.

22:58 Uhr – Bericht: Biden soll Selenskyj ATACMS-Raketen in Aussicht gestellt haben

Die USA könnten der Ukraine übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge bald ATACMS-Raketen mit höherer Reichweite zur Verfügung stellen. Die US-Regierung werde das von Kiew geforderte Waffensystem zur Verteidigung im russischen Angriffskrieg in Kürze bereitstellen, berichteten die „Washington Post“ und der US-Sender NBC News am Freitag unter Berufung auf mehrere mit der Sache vertraute Quellen.

Laut „Washington Post“ handelt es sich um eine ATACMS-Variante, die mit Streumunition bestückt werden kann. NBC News berichtete, US-Präsident Joe Biden habe dem ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj die Bereitstellung „einer kleinen Zahl“ an ATACMS bei seinem Besuch in Washington am Donnerstag in Aussicht gestellt.

Die US-Regierung bestätigte die Berichte nicht. „Ich habe nichts anzukündigen“, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, beim Pressebriefing am Freitag auf Nachfrage. Aber man habe in der Vergangenheit immer deutlich gemacht, dass die ATACMS nicht vom Tisch seien.

Ein ATACMS-System in Aktion an der Küste Südkoreas (Aufnahme: 5. Juli 2017)

Ein ATACMS-System in Aktion an der Küste Südkoreas (Aufnahme: 5. Juli 2017)
Quelle: via REUTERS

Die Ukraine fordert die ATACMS-Raketen des Herstellers Lockheed Martin mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern seit längerem. Sie werden vom Boden zu Zielen am Boden abgefeuert und treffen sehr präzise. Neuere Modelle sind lenkungsfähig, ältere nicht. Sie werden wegen ihrer Reichweite oft mit den deutschen Taurus-Marschkörpern verglichen, welche Kiew ebenfalls fordert. Die Taurus-Marschflugkörper sind für die Zerstörung von Bunkern und geschützten Gefechtsständen in bis zu 500 Kilometer Entfernung geeignet.

Bei beiden Waffensystemen gibt es die Sorge, dass damit auch Ziele in Russland angegriffen werden könnten. Kiew weist diese aber als unbegründet zurück. Zu den Waffen mit Reichweite über Hunderte Kilometer zählen neben ATACMS und Taurus auch die Marschflugkörper Storm Shadow und Scalp, die Kiew aus Großbritannien und Frankreich bekommen hat.

22:55 Uhr – Kanadas Premier sagt Ukraine Hilfspaket in Höhe von 453 Millionen Euro zu

Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat der Ukraine bei einem Besuch von Präsident Wolodymyr Selenskyj finanzielle Hilfen in Höhe von 650 Millionen kanadischen Dollar (rund 453 Millionen Euro) zugesagt. Das über drei Jahre gehende Hilfspaket umfasse rund 50 gepanzerte Fahrzeuge und die Ausbildung ukrainischer Piloten an F-16-Kampfjets, sagte Trudeau vor dem kanadischen Parlament in Ottawa.

Er werde der Ukraine weiterhin „stark und unmissverständlich“ zur Seite stehen. Die nun zugesagte Hilfe kommt zu rund 8,9 Milliarden kanadischen Dollar hinzu, die Ottawa bereits geleistet hat.

Selenskyj sagte: „Wenn wir die Welt um Unterstützung bitten, geht es nicht nur um einen gewöhnlichen Konflikt.“ Es gehe darum, „das Leben von Millionen von Menschen zu retten – buchstäblich unsere Rettung“

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