Friday, April 19, 2024

Telekom Baskets Bonn: Shorts – „Momente, für die jeder Basketballer lebt“

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Den Moment seines größten Erfolges wollte TJ Shorts mit seiner Mutter teilen. Der Aufbauspieler der Telekom Baskets Bonn kletterte auf die Tribüne der Arena in Malaga und vergrub sein tränenüberströmtes Gesicht in den Armen von Darlene Longshorts. Mutter Shorts gilt als größte Kritikerin ihres Sohnes und war eigens für das Final Four der Champions League aus Kalifornien angereist.

„Das sind die Momente, für die jeder Basketballer lebt. Das sind die Momente, auf die du vom ersten Tag im Sommer an hinarbeitest“, sagte Timothy Neocartes Shorts II, wie der Basketballprofi mit vollem Namen heißt, nach der Partie. „Das fühlt sich gerade nicht echt an.“

Mit 29 Punkten führte Shorts das Bonner Team im Endspiel zum 77:70 über Hapoel Jerusalem und damit zum Titel in der Fiba Basketball Champions League. Nach fünf verlorenen deutschen Meisterschaften und drei verloren Pokalendspielen holten sich die Bonner zum ersten Mal in ihrer 28 Jahre langen Vereinsgeschichte einen Titel.

Hapoel Jerusalem - Telekom Baskets Bonn

TJ Shorts II ließ seinen Tränen nach dem Sieg freien Lauf
Quelle: dpa/Gregorio Marrero

Shorts kostete die letzten Momente des Finales sichtlich aus. Der Aufbauspieler dribbelte in den letzten Sekunden die Uhr herunter, nach der Schlusssirene nahm er den Ball in die Hände, sank zu Boden und ließ seinen Tränen freien Lauf. Wenig später wurde der 1,75 Meter kleine Spielmacher der Telekom Baskets Bonn von seinen Mitspielern begraben. Sie wussten, bei wem sie sich zu bedanken hatten. Später durfte Shorts auch eines der Korbnetze als Erinnerungsstück vom Ring schneiden.

Titelsammler Shorts

Unglaublich mutet die bisherige Saison von Shorts selbst an: In der Basketball-Bundesliga wurde der US-Amerikaner zum wertvollsten Spieler gekürt. Am Tag vor dem Europapokal-Endspiel erhielt Shorts zudem die MVP-Auszeichnung für die bisherige Saison in der Champions League. Und nach dem Endspielerfolg wurde der Spielmacher auch zum besten Akteur des Finalturniers ausgezeichnet. Nach 21 Zählern beim 69:67 im Halbfinale gegen den Gastgeber Malaga ließ Shorts 29 Punkte im Finale folgen, in der siebenjährigen Geschichte des Wettbewerbs hat kein Spieler in einem Endspiel mehr aufgelegt.

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Trotz der Galavorstellung seines Spielmachers stellte Tuomas Iisalo das Team heraus. „Ich denke nicht, dass es ein besseres Kollektiv im europäischen Basketball gibt“, sagte Bonns Cheftrainer, für den es auch der erste Titel seiner Karriere ist. „Ich freue mich schon jetzt darauf, wenn wir uns in 20 Jahren wiedersehen und uns auf den Bahamas betrinken.“

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Aus der Heimat gratulierte Stefan Holz zum Erfolg für den deutschen Basketball. „Dieser Erfolg eines unserer Clubs verdeutlicht auch, dass unsere Vereine, unsere Liga und generell der deutsche Basketball in allen Bereichen große Fortschritte machen“, sagte der Geschäftsführer der Basketball-Bundesliga zum Bonner Erfolg. Werbung für den Sport machten auch die Bonner Fans in Malaga. Nach dem historischen Sieg ihres Teams applaudierten die Telekom-Anhänger minutenlang den unterlegenen Fans aus Jerusalem.

Für Shorts war das Final Four eine weitere Gelegenheit, sich auf der großen europäischen Bühne zu präsentieren. Sein Vertrag in Bonn läuft aus, schon jetzt ist der Point Guard heiß begehrt. Nach seinem Meisterstück in Malaga dürften selbst Teams aus der höherklassigen Euroleague ihre Angebote abgeben.

Shorts wollte sich nach dem Triumph nicht zu seiner Zukunft äußern. „Ich denke, der nächste Schritt ist etwas Kaltes zu trinken, vielleicht etwas Wasser, Erholung, eine kleine Feier mit dem Team“, antwortete der Bonner Star auf die Frage, ob er nach der Saison seine Zelte in Bonn abbrechen wollte. „Diese Dinge in der Zukunft sind unkontrollierbar. Darüber kann man sich in solchen Momenten keine Gedanken machen.“ Dann verschwand Shorts zu seinen feiernden Mitspieler in die Katakomben.

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