Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) hat sich von den letzten verbliebenen Mitgliedern der umstrittenen Geschäftsleitung um die fristlos entlassene Intendantin Patricia Schlesinger getrennt: dem früheren Verwaltungschef Hagen Brandstäter und dem Produktions- und Betriebsdirektor Christoph Augenstein. Das geht aus einer Mitteilung im Intranet des Senders vom Freitag hervor, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt.
Intendantin Katrin Vernau bezeichnet den Schritt darin als Zäsur, die beim Neuanfang im Sender helfen werde. Laut RBB-Rechercheredaktion sind zudem die Zahlungen für die umstrittene Beratertätigkeit des ehemaligen Chefredakteurs Christoph Singelnstein im Dezember 2022 eingestellt worden.
Im Intranet heißt es weiter, aus rechtlichen Erwägungen äußere sich der RBB nicht zu Gründen und Details der Trennung von Augenstein und Brandstäter. Die Aufgaben an der Spitze der Produktions- und Betriebsdirektion teilen sich demnach ab sofort bis auf Weiteres drei Personen. Andreas Owsinski, Leiter der Hauptabteilung Medienproduktion, übernehme die Leitung der Direktion. Dirk Lüdemann verantworte auf ARD-Ebene die Angelegenheiten der Produktions- und Technik-Kommission. Thomas Kruithofs Aufgaben als kommissarischer Hauptabteilungsleiter Mediensysteme und IT blieben von den Veränderungen unberührt.
Zu Berichten des Portals „Business Insider“ über RBB-Beraterhonorare in Höhe von rund 15.000 Euro für den ehemaligen Lebensgefährten von Berlins früherer Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) wollte sich der RBB nicht äußern. Die Beschäftigung von Beratern sei Teil der offiziellen Untersuchungen, sagte RBB-Sprecher Justus Demmer: „Wir äußern uns dazu aktuell nicht.“