Der frühere Chef und Gründer der Kryptobörse FTX, Sam Bankman-Fried, ist von den Bahamas an die USA ausgeliefert worden. Das teilten die Behörden des Karibikstaats am Mittwoch (Ortszeit) mit. Dort soll ihm im Zusammenhang mit dem für die Branche folgenschweren Kollaps des Handelsplatzes für Digitalwährungen der Prozess gemacht werden.
Die Generalstaatsanwaltschaft auf den Bahamas teilte mit, Bankman-Frieds Abreise in Richtung der USA sei noch am Mittwochabend geplant gewesen. Er habe auf sein Recht verzichtet, die Auslieferung anzufechten. Journalisten beobachteten, wie er das Gericht in der Hauptstadt Nassau verließ und in einem dunklen Geländewagen davonfuhr. Das Fahrzeug wurde später bei der Ankunft an einem privaten Flugplatz des Flughafens von Nassau gesehen.
Voraussichtlich am Donnerstag sollte Bankman-Fried vor einen US-Richter treten. Ihm wird vorgeworfen, eine zentrale Rolle beim rasanten Kollaps von FTX gespielt zu haben und die Probleme der Kryptobörse vor der Öffentlichkeit und Investoren verborgen zu haben.
Die US-Börsenaufsicht SEC erklärte, er habe das Geld von Investoren genutzt, um für sich und seine Familie Immobilien zu kaufen. Dem 30-Jährigen droht potenziell eine lebenslange Gefängnisstrafe.