Tuesday, May 30, 2023

Brief der Parlamentschefin: EU-Parlament fordert Twitter-Chef Elon Musk zu Aussage auf

- Advertisement -
- Advertisement -

EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola hat Twitter-Chef Elon Musk dazu aufgefordert, vor dem Europaparlament auszusagen. Wie ihr Sprecher am Montag mitteilte, hat Metsola dem Multimilliardär einen Brief mit einer Einladung geschickt. Bisher ist keine Antwort Musks auf die Anfrage bekannt geworden. Das Parlament kann Musk nicht zum Erscheinen zwingen.

Musk hat den weltweit vielfach von Regierungen, Politikern und Journalisten genutzten Kurzbotschaftendienst seit der Übernahme für 44 Milliarden Dollar (rund 41 Milliarden Euro) ins Chaos gestürzt. Er entließ das Spitzenmanagement und rund die Hälfte der Belegschaft, gab das Twitter-Konto des früheren US-Präsidenten Donald Trump wieder frei und sperrte unter anderem zeitweise die Nutzerkonten mehrerer US-Journalisten, die über das US-Unternehmen und Musk berichtete hatten.

Lesen Sie auch
Wer sieht was warum? Und warum nicht?

„Twitter Files“

Die Blockade der Konten hatte große Empörung weit über die USA hinaus ausgelöst. Kritik kam unter anderem von UN-Generalsekretär António Guterres, EU-Vertretern und auch der Bundesregierung. Die EU drohte Musk mit Sanktionen wegen der Bedrohung der Medienfreiheit.

Umfrage über seinen Rücktritt

Am Montag hielt Musk eine Online-Umfrage darüber ab, ob er als Twitter-Chef zurücktreten solle. 57,5 Prozent der Teilnehmer des Votums stimmten für dessen Rücktritt. Das Abstimmungsergebnis ist nicht repräsentativ. Allein Elon Musk hat auf der Plattform mehr als 122 Millionen Follower. Im Vergleich dazu sind 17,5 Millionen Votes nicht besonders viel.

An dieser Stelle finden Sie Inhalte aus Twitter
Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du hier. Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.

Die Umfrage stand zwar prinzipiell allen Mitgliedern der Plattform offen, jedoch nur für zwölf Stunden. Musk hatte aber zuvor versichert, sich an das Ergebnis des Votums zu halten. „Wie das Sprichwort sagt: „Sei vorsichtig, was du dir wünschst, es könnte in Erfüllung gehen“.“

Es spricht viel dafür, dass Musk sich schon vor der Umfrage dazu entschieden hat, sich aus dem Tagesgeschäft bei Twitter zurückzuziehen. Der Multimilliardär ist bekannt dafür, dass er Umfragen auch startet, um bereits getroffene Entscheidungen zu rechtfertigen.

Lesen Sie auch
eloteas

Heroin für das Twittervolk

Am bekanntesten dürfte in der Vergangenheit die Frage von Musk auf Twitter gewesen sein, ob er 10 Prozent seiner Anteile an Tesla verkaufen sollte. Das brachte ihm unter anderem Ärger mit Tesla-Investoren ein, die sich über den Tisch gezogen fühlten. Unterlagen, die später veröffentlicht wurden, zeigten nämlich, dass Musk längst einen Plan zum Verkauf der Aktien ausgehandelt hatte.

An der Börse löste das aktuelle Abstimmungsergebnis zum möglichen Rücktritt als „Head of Twitter“ einen Jubelsturm unter Tesla-Investoren aus. Der Aktienkurs des Elektroauto-Herstellers legte vorbörslich um vier Prozent zu. Die Tesla-Aktie hatte seit dem Frühjahr rund die Hälfte ihrer Bewertung von mehr als 1 Billion Dollar verloren.

Lesen Sie auch
Wer sieht was warum? Und warum nicht?

„Twitter Files“

Elon Musk hatte den Kurznachrichtendienst im Oktober für 44 Milliarden US-Dollar übernommen. Nach Ansicht von Experten lag der Preis viel zu hoch, weil Twitter bislang kaum Gewinne geschrieben hat. 27 Milliarden Dollar der Kaufsumme stammen von Musk selbst, der dafür in großem Umfang Tesla-Aktien verkaufen musste und auch deshalb aktuell nicht mehr der reichste Mann der Welt ist.

13 Milliarden aus der Kaufsumme wurden Twitter als Bankschulden aufgebürdet, den Rest steuerten Investoren wie Oracle-Mitbegründer Larry Ellison, die Qatar Holding und der saudische Prinz Alwaleed Bin Talal Alsaud bei. Nach den Negativschlagzeilen der vergangenen Wochen und den damit verbundenen sinkenden Werbeeinnahmen müssen nun die Twitter-Investoren und Banken um ihr Geld fürchten.

Weiterlesen…….

- Advertisement -
Latest news

Erdogan-Wahlsieg: Deniz Yücel zur Rolle der Ditib-Moscheen in Deutschland – Video

67 Prozent der in wahlberechtigten Türken, die in Deutschland an der Wahl teilgenommen haben, stimmten für Erdogan. Gründe dafür sieht WELT-Autor Deniz Yücel...
- Advertisement -

Wegen „demütigenden Aussagen“ gegen türkisches Volk – Ermittlungen gegen türkischen Sender

Wegen ihrer Berichterstattung über die Wahlen in der Türkei müssen dortige Oppositionssender mit negativen Folgen rechnen. Die nationale Rundfunkbehörde gab nach der Wiederwahl von...

Sachsens Ministerpräsident: Kretschmer fordert entschlossene Asylpolitik vom Bund – Video

Die WELT als ePaper: Die vollständige Ausgabe steht Ihnen bereits am Vorabend zur Verfügung – so sind Sie immer hochaktuell informiert. Weitere Informationen:...

Habeck berät mit Ampel-Fachpolitikern über Heizungsgesetz

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) berät an diesem Dienstagabend mit zuständigen Fachpolitikerinnen und -politikern der Ampel-Fraktionen über das Heizungsgesetz. „Minister Habeck hat die Berichterstatter der...
Related news

Erdogan-Wahlsieg: Deniz Yücel zur Rolle der Ditib-Moscheen in Deutschland – Video

67 Prozent der in wahlberechtigten Türken, die in Deutschland an der Wahl teilgenommen haben, stimmten für Erdogan. Gründe dafür sieht WELT-Autor Deniz Yücel...

Wegen „demütigenden Aussagen“ gegen türkisches Volk – Ermittlungen gegen türkischen Sender

Wegen ihrer Berichterstattung über die Wahlen in der Türkei müssen dortige Oppositionssender mit negativen Folgen rechnen. Die nationale Rundfunkbehörde gab nach der Wiederwahl von...

Sachsens Ministerpräsident: Kretschmer fordert entschlossene Asylpolitik vom Bund – Video

Die WELT als ePaper: Die vollständige Ausgabe steht Ihnen bereits am Vorabend zur Verfügung – so sind Sie immer hochaktuell informiert. Weitere Informationen:...

Habeck berät mit Ampel-Fachpolitikern über Heizungsgesetz

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) berät an diesem Dienstagabend mit zuständigen Fachpolitikerinnen und -politikern der Ampel-Fraktionen über das Heizungsgesetz. „Minister Habeck hat die Berichterstatter der...
- Advertisement -