Private Finanzinvestoren steigen mit ihren Zukäufen immer aggressiver im zahnärztlichen Bereich ein. So verzeichnet die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) in einer Auswertung, die WELT AM SONNTAG exklusiv vorliegt, eine „deutliche“ Zunahme der von Investoren aus der Private-Equity-Branche betriebenen Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) im Dentalbereich. Allein im zweiten Halbjahr 2022 ist die Zahl der von Investoren betriebenen zahnärztlichen MVZ demnach um 15 Prozent auf 435 Einrichtungen gestiegen. Ende 2015 lag deren Anzahl noch bei zehn Einrichtungen. Der Anteil der von Investoren geführten MVZ im Dentalbereich liegt derzeit bei rund 29 Prozent aller zahnärztlichen MVZ.
Die KZBV konstatiert zudem eine „weiter steigende Tendenz“ der Aktivität von Finanzinvestoren, die meist dem Private Equity Bereich zuzuordnen sind, in der zahnärztlichen Versorgung. Die KZBV sieht „mit wachsender Sorge die Gefahren“ von investorengetragenen MVZ „für Qualität, Patientenwohl und für die Sicherstellung einer flächendeckenden vertragsärztlichen und vertragszahnärztlichen Versorgung“.
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