Wednesday, April 24, 2024

Klaus Reinhardt: Ärztekammer-Präsident fordert dauerhaftes Böllerverbot

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Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, fordert von Bund und Ländern ein dauerhaftes Böllerverbot an Silvester. Die „ungeregelte Knallerei“ passe nicht mehr in die Zeit, sagte der Ärztepräsident der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag). „Sie ist schlecht für Umwelt und Klima und führt immer wieder zu schweren Verletzungen.“

Jedes Jahr erlitten rund 8000 Menschen bundesweit eine Verletzung des Innenohres durch explodierende Feuerwerkskörper, ergänzte der Bielefelder Mediziner. Besonders oft seien Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 6 und 25 Jahren von diesen Knalltraumata betroffen. Hinzu kämen Verletzungen am Auge und Verbrennungen. „Das bedeutet eine starke zusätzliche Belastung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kliniken, die ohnehin schon seit Monaten am Limit arbeiten“, sagte der Ärztepräsident.

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In den vergangenen zwei Jahren seien gute Erfahrungen mit dem Verbot gemacht worden, sagte Reinhardt. Während der Corona-Pandemie waren private Feuerwerke untersagt. Es sei außerdem vollkommen fehl am Platz, das neue Jahr mit Raketen zu begrüßen, während in Europa ein Krieg wüte. „Bei zahlreichen Geflüchteten aus Kriegsgebieten löst die Silvesterknallerei schlimme Gefühle aus, bei manchen sogar Todesängste“, gab Reinhardt zu bedenken.

Anfang November hatte sich bereits die Deutsche Umwelthilfe für ein bundesweites Böllerverbot an Silvester ausgesprochen. Die Organisation hatte bei den Handelsunternehmen einen „klaren Trend“ gegen den Verkauf und Import von Feuerwerken erkannt und bekräftigt ihre Forderung nach einem Verbot der Knallerei. 17 von 61 Unternehmen, die von der Umwelthilfe befragt worden seien, verzichteten dieses Jahr auf den Verkauf von Silvesterböllern und -raketen, teilte der in Hannover ansässige Verein am Donnerstag in Berlin mit. Im Jahr zuvor seien es nur elf gewesen.

Das Bundesinnenministerium reagierte allerdings ablehnend. Der Forderung nach einem Verbot schloss sich auch der Bundesvorstand der Gewerkschaft der Polizei an.

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