Thursday, April 18, 2024

Darts-Weltmeisterschaft: Kim Huybrechts beendet das südafrikanische WM-Märchen

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Die Tage vor seinem Debüt bei der Darts-WM verbrachte Grant Sampson größtenteils in einem Pub. Die Kneipe liegt in der Straße des Londoner Hotels, in dem Südafrikaner am Montag eingecheckt hatte. Und dass er nach dem letzten Warm-up am Mittwochabend noch einmal zurückkehren würde, hatten ihm die wenigsten zugetraut. Doch Sampson schaute auch am späten Donnerstag noch einmal vorbei. Keineswegs, um sich zu verabschieden. Sampson war zum Feiern gekommen.

Mit seinem 3:1 gegen Keane Barry hatte der 40-Jährige gleich am ersten Abend der Weltmeisterschaft für eine kleine Sensation gesorgt. Er hatte nicht seine Leistung abgerufen, die Nervosität hatte ihm laut eigener Aussage einen Strich durch die Rechnung gemacht, doch gegen seinen indisponierten Gegner reichten sogar durchschnittlich 77,29 Punkte und eine Doppel-Quote von 22,7 Prozent zum Sieg.

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Und so war Sampson am Freitagnachmittag durchaus zuversichtlich in sein Zweitrundenmatch gegen den an Nummer 31 gesetzten Belgier Kim Huybrechts gegangen. „Das wird interessant werden“, hatte er gesagt und Besserung gelobt. Die Hoffnung allerdings wich im mit 3200 Zuschauern erneut ausverkaufen Alexandra Palace schnell der Realität. Ein 69er-Average im ersten Satz deutete an, dass die Leistungssteigerung im zweiten Auftritt ausbleiben würde. 68,97 Punkte standen am Ende in der Statistik.

Dieser hätte es gegen den souveränen „Hurricane“ aber bedurft, um ein weiteres Kapitel seines Märchens zu schreiben, das für Sampson bereits mit der Qualifikation zur WM begonnen hatte. Der „Samurai“ stammt aus ärmlichen Verhältnissen, für die Reise von Kapstadt nach London hatte er eigens eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, um die Reise- und Hotelkosten zu bezahlen.

Alan Soutar selbstbewusst

Und dennoch kann Sampson nach dem 0:3 gegen Huybrechts, der seinem Gegner nach einem 3:1 im ersten Satz kein einziges Leg mehr überließ, auf die erfolgreichste Woche seines Lebens zurückblicken. Durch den Einzug in die zweite Runde überweist ihm die Professional Darts Corporation (PDC) eine Prämie von 15.000 Pfund. Genug Geld, um bei der PDC womöglich schon im Januar wieder ans Board treten zu können, um sich dann bei der Q-School eine Spielberechtigung für die Profitour zu sichern.

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So wie Alan Soutar vor zwei Jahren. Der Schotte, hauptberuflich noch als Feuerwehrmann angestellt, ist die Nummer 36 der Order of Merit, hatte im Herbst mit seiner Viertelfinal-Teilnahme beim Grand Slam of Darts für Furore gesorgt und holt nun zum ganz großen Wurf aus: „Ich will das hier gewinnen“, sagte der 44-Jährige nach seinem glatten 3:0 gegen den Japaner Toru Suzuki mit Blick auf das Turnier. Wie Soutar kamen auch Boris Krcmar und Adrian Lewis zu ungefährdeten Auftaktsiegen.

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Am Abend greift mit Florian Hempel der erste von drei deutschen Spielern ins Turnier ein (Sport1 und DAZN live). Der Kölner trifft im dritten Match des Abends auf den Engländer Keegan Brown. Unmittelbar zuvor wird im Duell zwischen der erst 18-jährigen Beau Greaves und William O‘Connor der Zweitrundengegner von Gabriel Clemens ermittelt. Sampson wird sich die Matches vielleicht anschauen. Nebenbei, bei einem letzten Besuch in seinem Pub.

Darts-WM, Ergebnisse am 16.12.

1. Runde:

Alan Soutar (SCO) – Mal Cuming (AUS) 3:0 (3:0, 3:1, 3:1)

Boris Krcmar (CRO) – Toru Suzuki (JPN) 3:0 (3:1, 3:0, 3:2)

Adrian Lewis (ENG) – Daniel Larsson (SWE) 3:0 (3:1; 3:1; 3:1)

2. Runde:

Kim Huybrechts (BEL/31) – Grant Sampson (RSA) 3:0 (3:1; 3:0; 3:0)

1. Runde (ab 20 Uhr):

Rowby-John Rodriguez (AUT) – Lourence Ilagan (PHI)

William O‘Connor (IRL) – Beau Greaves (ENG)

Keegan Brown (ENG) – Florian Hempel (D)

2. Runde:

Michael Smith (ENG/4) – Nathan Rafferty (NIR)

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