Die US-Notenbank Fed nimmt langsam das Tempo aus den Leitzinserhöhungen im Kampf gegen die hohe Inflation. Die Federal Reserve (Fed) gab am Mittwoch nach ihrer letzten Sitzung des Jahres eine Leitzinserhöhung um weitere 0,5 Prozentpunkte bekannt. Die neue Zinsspanne liegt damit zwischen 4,25 und 4,5 Prozent, dem höchsten Wert seit dem Jahr 2007.
Mit der Entscheidung drosselt die Fed das Ausmaß ihrer Leitzinserhöhungen: Sie hatte den Leitzins in den vergangenen Monaten viermal in Folge um 0,75 Prozent angehoben. Experten warnten, eine zu harte Geldpolitik könnte die US-Wirtschaft in die Rezession stürzen.
Zuletzt ist die Inflation zudem spürbar zurückgegangen: Der Anstieg der Verbraucherpreise lag im November bei 7,1 Prozent, dem niedrigsten Wert seit dem Dezember vergangenen Jahres. Im Juni war die Inflationsrate – angetrieben von den Auswirkungen der Corona-Pandemie und des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine – auf ein 40-Jahres-Hoch von 9,1 Prozent angestiegen.
Die Fed erwartet in diesem Jahr zudem ein etwas höheres Wirtschaftswachstum als noch vor drei Monaten angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltgrößten Volkswirtschaft soll demnach um 0,5 Prozent wachsen, hieß es. Das wären 0,3 Prozentpunkte mehr als noch im September prognostiziert. Für das kommende Jahr senkt die Fed allerdings ihre Prognose um 0,7 Prozentpunkte auf ein Konjunkturplus von jetzt nur noch 0,5 Prozent.
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