Die hohen Energiepreise verändern das Einkaufsverhalten der Bürger massiv – sie sparen dabei vor allem an Mode und Gastronomiebesuchen. Das ergab der Konsummonitor zum Thema Preise des Einzelhandelsverbands HDE, wie dieser am Donnerstag mitteilte. Demnach reagiert ein Drittel der von steigenden Energiepreisen betroffenen Menschen mit Ausgabenbeschränkungen.
Vier von zehn Verbrauchern greifen weniger zu Markenartikeln, knapp die Hälfte (49 Prozent) reduziert generell die Ausgaben für Nicht-Lebensmittel. Zudem wird mehr auf Angebote geachtet und die Mengen werden reduziert. „Es wird überlegter eingekauft, Spontan- und Impulskäufe verlieren an Bedeutung“, beschreibt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth einen weiteren Trend.
Ein Drittel der Befragten hat außerdem große Angst davor, mit dem Geld nicht auszukommen – sechs Prozentpunkte mehr als bei dem im Mai ermittelten Ergebnis. Stark verunsichert sind vor allem Alleinerziehende, hier fürchten 57 Prozent, dass das Geld nicht reichen könnte, wie der HDE ausführte.
Die Inflation hatte zuletzt die Marke von zehn Prozent überschritten. Angetrieben wird die Entwicklung durch die Preise für Energie sowie für Nahrungsmittel.
Für den HDE-Konsummonitor Preise befragte das Handelsforschungsinstitut IFH Köln unter anderem 1000 Verbraucherinnen und Verbraucher im Oktober 2022 nach Änderungen in ihrem Verhalten.