Superstar Cristiano Ronaldo will einem Medienbericht zufolge weiter für die portugiesische Nationalmannschaft spielen. Der 37-Jährige glaube, dass er dem Team weiter helfen könne, schrieb die portugiesische Zeitung „Correio da Manhã“ am Dienstag, ohne weitere Details oder eine Quelle zu nennen. Ronaldo wolle die Entscheidung auch nicht davon abhängig machen, wer die Nationalmannschaft in Zukunft trainiere. Einem Medienbericht zufolge steht der bisherige Trainer Fernando Santos vor dem Aus.
Santos hatte stets als Vertrauter und Unterstützer von Ronaldo gegolten, beide hatten 2016 gemeinsam den EM-Titel gewonnen. Bei der WM in Katar setzte Santos seinen Kapitän nach enttäuschenden Leistungen in der Vorrunde und einem Streit rund um dessen Auswechslung aber in beiden K.o.-Spielen zunächst auf die Bank. Portugal war Samstag nach einem 0:1 im Viertelfinale gegen Marokko aus der WM ausgeschieden.
Für Ronaldo war das Turnier in Katar seine fünfte WM und sein zehntes großes Turnier in Serie. Er ist mit 196 Länderspielen Portugals Rekord-Nationalspieler und mit 118 Treffern auch Rekord-Torschütze des Landes. Der Offensivspieler ist seit der Trennung von seinem vorherigen Club Manchester United zu Beginn der WM vereinslos. Der 37-Jährige hatte bislang sowohl seine Zukunft im Verein als auch im Nationalteam offen gelassen. Lediglich seinen Traum vom WM-Titel hatte er abgehakt. Bei der Weltmeisterschaft 2026 ist er 41 Jahre alt.
22:35 Uhr: Kroatiens Trainer will nach WM-Aus im Amt bleiben
Kroatiens Nationaltrainer Zlatko Dalic plant nach der Niederlage im Halbfinale der WM in Katar weiterhin bis nach der EM 2024 in Deutschland. „Ja, ich werde weitermachen. Mein Vertrag läuft bis 2024, bis zur EM“, sagte der 56-Jährige nach dem 0:3 am Dienstagabend im Lusail Stadion gegen Argentinien. Im Spiel um Platz drei trifft der Vize-Weltmeister von 2018 auf Frankreich oder Marokko. Dalic ist seit 2017 im Amt. „Mein Plan und mein Ziel ist, Kroatien zur EM 2024 zu führen“, sagte der frühere Profi.
21:55 Uhr: Argentinien zum sechsten Mal im WM-Finale
Argentinien mit Superstar Lionel Messi hat zum sechsten Mal das Finale einer Weltmeisterschaft erreicht. Die Südamerikaner siegten gegen Kroatien 3:0 (2:0) und dürfen nun am Sonntag gegen Titelverteidiger Frankreich oder Außenseiter Marokko auf den dritten WM-Triumph nach 1978 und 1986 hoffen. Kroatien verpasste dagegen das zweite Finale nach 2018.
Überragender Messi zaubert Argentinien ins WM-Finale – Die Highlights im Video
Lionel Messi führt Argentinien mit einer Glanzleistung ins WM-Finale. Gegen überforderte Kroaten schießt der Superstar sein Land per Elfmeter in Führung. Ein genialer Sololauf bringt die Vorentscheidung. Die Highlights im Video.
Quelle: ARD
Lionel Messi per Foulelfmeter (34. Minute) und zweimal Julián Álvarez (39. und 69.) schossen den Sieg der Argentinier heraus. Messi ist durch sein insgesamt elftes WM-Tor nun alleiniger WM-Rekordtorjäger seines Landes. Dazu egalisierte er mit seinem 25. WM-Spiel den Rekord von Deutschlands Ex-Weltmeister Lothar Matthäus.
Das zweite Halbfinale bestreiten am Mittwoch (20.00 Uhr/ZDF und Magenta TV) Frankreich und Marokko.
20.34 Uhr: Der nächste Messi-Rekord
Durch seinen Elfmetertreffer in der 34. Minute zum 1:0 im Halbfinale gegen Kroatien ist Lionel Messi nun alleiniger WM-Rekordtorjäger Argentiniens. Der mehrmalige Weltfußballer hat jetzt elf Tore bei Weltmeisterschaften erzielt und ist damit an Gabriel Batistuta vorbeigezogen. In der ewigen Torjägerliste wird es der 35-Jährige bei seiner fünften und letzten WM aber wohl nicht mehr auf den ersten Platz schaffen. Hier führt Deutschlands Ex-Weltmeister Miroslav Klose das Ranking mit 16 WM-Treffern an.
20:03 Uhr: Ex-Stars bei DFB-Expertengremium skeptisch
Die früheren Fußball-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger und Sami Khedira sehen das neue Expertengremium des Deutschen Fußball-Bundes skeptisch. „Wenn am Ende die Fünf Fredi Bobic empfehlen und er kriegt den Job, dann würde ich schon lachen. Das wissen wir alle schon, Ich glaube, er ist interessiert. Es muss schon mehr rauskommen als ein Name, der eh schon im Gespräch ist. (…) Er kann was, er kann was. Ich sage nur, das wissen wir eh schon alle“, sagte ARD-Experte Thomas Hitzlsperger. Für diese Erkenntnis brauche es keine Berater.
Die Expertengruppe unter der Leitung von DFB-Präsident Bernd Neuendorf (61) und DFB-Vizepräsident Hans-Joachim Watzke (63) bilden Karl-Heinz Rummenigge (67), Rudi Völler (62), Oliver Kahn (53), Matthias Sammer (55) und Oliver Mintzlaff (47). Das Gremium soll über die Zukunft der DFB-Auswahl nach dem frühen Ausscheiden bei der WM in Katar und die künftige Besetzung des Postens des ehemaligen Geschäftsführers Oliver Bierhoff beraten.
„Es fehlt mir so ein bisschen das Schlüssige. Es werden Namen gesetzt. Es sind alles verdiente Männer des Fußballs. Sie haben es nachgewiesen“, meinte Khedira. Es sei aber wichtig zu wissen: „Was möchte ich eigentlich haben beim DFB? Es ist mir noch nicht ganz so schlüssig, aber vielleicht kommt da jetzt irgendwann Licht ins Dunkel.“
20:01 Uhr: Messi egalisiert WM-Rekord von Matthäus
Argentiniens Superstar Lionel Messi hat den WM-Rekord von Lothar Matthäus eingestellt. Der 35-Jährige kam am Dienstagabend im Halbfinale gegen Kroatien zum 25. Mal bei einer Fußball-Weltmeisterschaft zum Einsatz und damit genauso oft wie der frühere deutsche Nationalspieler. Am Wochenende könnte Messi dann Matthäus überholen und sich beim Turnier in Katar die Bestmarke als alleiniger WM-Rekordspieler sichern. Dafür müsste der Offensivspieler im Spiel um den dritten Platz oder dem Finale zum Einsatz kommen.
19:06 Uhr: So starten Argentinien und Kroatien ins erste Halbfinale
Argentinien geht das WM-Halbfinale gegen Kroatien mit überraschend wenigen Offensivspielern an. Als nominelle Angreifer starten am Dienstagabend (20.00 Uhr, im Sport-Ticker der WELT) lediglich Superstar Lionel Messi und Julián Álvarez ins Spiel. Der wieder genesene Flügelstürmer Ángel Di María sitzt dagegen zunächst auf der Bank. Stattdessen bietet Trainer Lionel Scaloni im Mittelfeld gleich vier zweikampfstarke Spieler auf: Alexis Mac Allister, Rodrigo de Paul, Leandro Paredes und Enzo Fernández stehen allesamt in der Startelf.
Die Kroaten laufen mit der gleichen Anfangsformation wie beim überraschenden Viertelfinal-Erfolg gegen Brasilien auf. Angeführt wird das Team von Kapitän Luka Modric, im Tor steht erneut der gegen die Seleção überragende Dominik Livakovic. Zudem sind drei Bundesliga-Profis in der Startelf: Josko Gvardiol von RB Leipzig, Borna Sosa vom VfB Stuttgart sowie im Sturmzentrum Andrej Kramaric von der TSG 1899 Hoffenheim.
Argentinien: E. Martínez – Molina, Romero, Otamendi, Tagliafico – Fernández – Paredes, De Paul – Mac Allister – Messi, Alvarez
Kroatien: Livakovic – Juranovic, Lovren, Gvardiol, Sosa – Brozovic – Modric, Kovacic – Pasalic, Perisic – Kramaric
Schiedsrichter: Daniele Orsato (Italien)
18:42 Uhr: IOC-Präsident Bach reist nicht zum WM-Finale
IOC-Präsident Thomas Bach muss nach seiner Corona-Infektion auf die eigentlich geplante Reise zum Endspiel der Weltmeisterschaft in Katar verzichten. Das sagte der deutsche Chef des Internationalen Olympischen Komitees der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ (Mittwoch). Der 68-Jährige war beim Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Katar und Ecuador am 20. November im Stadion dabei und wurde in der Woche danach positiv auf das Coronavirus getestet.
„Ich hatte vor, nach Katar zu fliegen. Nun werde ich allerdings auf Anraten der Mediziner doch nicht reisen. Sie haben mir gesagt, ich sollte es nach der Infektion ruhig angehen lassen“, berichtete Bach, der seit Jahrzehnten Stammgast bei den WM-Endspielen war. „Es ist das erste WM-Finale seit 1986, das ich verpasse. Das fällt mir schon schwer“, räumte der deutsche IOC-Chef ein. Das Finale findet an diesem Sonntag statt.
18:10 Uhr: „Einfach deplatziert“ – Kritik an Kahns Berufung in DFB-Expertenrat
Horst Heldt sieht die Berücksichtigung von Oliver Kahn für die neue Fußball-Expertengruppe des DFB kritisch. Kahn könne kein geeigneter Teil des Gremiums sein, da er als CEO des FC Bayern München tätig ist, sagte der frühere Profi bei Sky: „Das beißt sich aus meiner Sicht. Das würde ich nicht nachvollziehen können.“
Nach dem WM-Aus soll eine Gruppe um Kahn, Karl-Heinz Rummenigge, Rudi Völler, Matthias Sammer und Oliver Mintzlaff den Deutschen Fußball-Bund (DFB) bei der Aufarbeitung der WM-Pleite in Katar und der notwendigen Neuausrichtung für die Heim-EM 2024 beraten. Dies bestätigte DFB-Präsident Bernd Neuendorf am Dienstag. Er sagte: „Das ist eine sehr kompetente Gruppe, die sich ausschließlich um den sportlichen Bereich kümmern wird. Da geht es auch um die Nachfolge von Oliver Bierhoff. Wir wollen Weihnachten ein erstes Treffen machen und einen Fahrplan erstellen. Zu Beginn des Jahres werden wir uns intensiv beraten.“
Kahn ist seit dem 1. Juli 2021 Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG. Laut Heldt, der zuletzt als Geschäftsführer Sport beim 1. FC Köln tätig war, könne und müsse sich Kahn natürlich mit seiner Expertise einbringen, „aber in dem Zusammenhang ist er einfach deplatziert“.
17:03 Uhr: Frankreich trainiert ohne Upamecano und Rabiot
Bayern-Profi Dayot Upamecano und Mittelfeldspieler Adrien Rabiot haben das Abschlusstraining von Titelverteidiger Frankreich vor dem WM-Halbfinale gegen Marokko verpasst. Die beiden Profis wurden geschont und fehlten daher bei der Einheit mit dem Team, wie der französische Verband am Dienstag mitteilte. Ob auch ihr Einsatz in der Partie am Mittwoch (20.00 Uhr, im Sport-Ticker der WELT) gefährdet ist, blieb zunächst offen.
Der 24 Jahre alte Abwehrspieler Upamecano gehört bei dieser WM ebenso zur Stammelf der Franzosen wie der 27 Jahre alte Rabiot von Juventus Turin. Frankreich spielt am Mittwoch im Al-Bait Stadion gegen Außenseiter Marokko um seinen zweiten Finaleinzug in Serie. Das Team kann als erste Mannschaft seit Brasilien 1962 den WM-Titel erfolgreich verteidigen.
14:27 Uhr: Kehl nimmt kritisierten Reyna in Schutz
Borussia Dortmunds Sportchef Sebastian Kehl hat sich in den Diskussionen um einen Fast-Rauswurf von BVB-Profi Giovanni Reyna beim US-Team während der WM klar hinter seinen Spieler gestellt. „Die Inhalte der Berichterstattung über Gio Reyna haben uns in den letzten Tagen schon sehr gewundert“, sagte Kehl. Er genieße die „totale Unterstützung“. „Er hat eine wirklich schwierige Zeit mit mehreren Verletzungen hinter sich. Wir kennen den Jungen seit vielen Jahren, obwohl er erst 20 ist. Wir erleben ihn als guten Typen, der professionell arbeitet und in der Kabine ein geschätzter Teamkollege ist. Dass dies nach einigen wenigen Tagen in Katar nun grundsätzlich in Zweifel gezogen wird, ist für uns beim BVB nicht nachvollziehbar und wird Gio Reyna nicht gerecht“, sagte der Sportchef.
Reyna selbst hatte sich zuvor „äußerst überrascht“ und enttäuscht davon gezeigt, dass offenbar Interna aus dem US-Nationalteam an die Öffentlichkeit gelangt sind. „Bei dieser letzten Weltmeisterschaft hatten wir einen Spieler, der auf und neben dem Platz die Erwartungen eindeutig nicht erfüllt hat. Als Mitarbeiter saßen wir stundenlang zusammen und überlegten, was wir mit diesem Spieler machen würden. Wir waren bereit, ein Flugticket nach Hause zu buchen, so extrem war es“, hatte US-Coach Gregg Berhalter gesagt, ohne den Namen des Spielers zu nennen. Reyna räumte ein, er habe sich ein paar Tage von seinen Gefühlen leiten lassen, nachdem ihm Berhalter vor der WM nur geringe Spielzeiten in Aussicht gestellt habe. Das habe auch seine Trainingsleistungen und sein Verhalten beeinflusst. „Ich habe mich bei meinen Mannschaftskameraden und meinem Trainer dafür entschuldigt, und man hat mir verziehen.“
13:14 Uhr: Was Neuendorf in der „One-Love“-Debatte anders gemacht hätte
Bernd Neuendorf spricht erstmals nach der Abreise der Nationalelf aus Katar. Der DFB-Präsident verteidigt die Entscheidung, auf die „One-Love“-Binde zu verzichten. Er gesteht aber auch eigene Fehler ein.
12:36 Uhr: Portugals Trainer vor dem Aus
Der portugiesische Fußball-Verband trennt sich einem Medienbericht zufolge nach dem enttäuschenden Viertelfinal-Aus bei der WM in Katar von Trainer Fernando Santos. Darauf hätten sich beide Seiten geeinigt, berichtete die portugiesische Zeitung „A Bola“. Der 68 Jahre alte Santos hatte die Mannschaft um Superstar Cristiano Ronaldo 2014 übernommen und zum Europameistertitel 2016 geführt. Sein Vertrag läuft noch bis 2024. Nach dem enttäuschenden 0:1 im WM-Viertelfinale gegen Marokko hatte der Coach angekündigt, mit dem Verband in Ruhe über seine Zukunft sprechen zu wollen. In Portugal wurde bereits über Trainer-Ikone José Mourinho als möglicher Nachfolger von Santos spekuliert.
12:05 Uhr: FC Bayern beobachtet Kroatiens Torwart-Helden
Nach der schweren Verletzung von Nationaltorhüter Manuel Neuer zeigt der deutsche Fußball-Rekordmeister FC Bayern München offenbar Interesse an Kroatiens WM-Helden Dominik Livakovic. Nach Informationen des Pay-TV-Senders Sky haben die Klub-Verantwortlichen bereits erste Gespräche mit dem Management des 27-Jährigen aufgenommen. Der Torwart steht bei Dinamo Zagreb noch bis Ende Juni 2024 unter Vertrag.
Livakovic ist einer der Garanten für den Erfolg der kroatischen Nationalmannschaft, die bei der WM in Katar am heutigen Dienstag (20.00 Uhr/ARD und MagentaTV) im Halbfinale gegen Argentinien antritt. Vor allem im Elfmeterschießen gegen Brasilien und gegen Japan glänzte der Keeper. Das Viertelfinal-Duell gegen Brasilien hatte Bayerns Vorstandschef Oliver Kahn live im Stadion gesehen und sich somit persönlich ein Bild von Livakovic machen können.
Eine weitere, in der Öffentlichkeit viel diskutierte Option, wäre eine vorzeitige Rückkehr des zum AS Monaco verliehenen Alexander Nübel. Bayerns Kapitän Neuer fällt nach einem Unterschenkelbruch, den er sich beim Skitourengehen zugezogen hatte, nach eigenen Aussagen bis zum Saisonende aus.
11:23 Uhr: Herzog kritisiert Umgang mit Ronaldo
Der frühere Bundesliga-Profi Andreas Herzog kritisiert den Umgang der Öffentlichkeit mit dem portugiesischen Superstar Cristiano Ronaldo. „Sein Trainer ist der Einzige, der über ihn urteilen kann. Aber dass eine Zeitung eine Umfrage macht, ob Ronaldo noch spielen darf oder nicht und dann sind 90 Prozent dagegen, ist für mich eine Schweinerei hoch zehn, weil genau diese Leute sind ihm wahrscheinlich in den letzten 15 Jahren hinten reingekrochen“, sagte der 103-malige Nationalspieler Österreichs im Podcast „DAB – Der Audiobeweis“ des TV-Senders Sky.
Ronaldo schied mit Portugal bei der WM in Katar im Viertelfinale aus. In beiden K.o.-Spielen saß der 37-Jährige zunächst auf der Bank. „Wenn die Zeit gekommen ist und du zeigst die ersten Schwächen, dann musst du dir einen Stahlhelm aufsetzen und darfst dich nicht beirren lassen“, sagte Herzog. Das sei „in jedem Land so“. Ronaldos sportliche Zukunft ist nach dem Turnier offen. Zuletzt wurde er mit dem saudi-arabischen Club Al-Nassr FC in Verbindung gebracht.
11:07 Uhr: Deschamps vertraut der eigenen Offensivstärke
Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps vertraut angesichts der bisherigen Defensivstärke von Halbfinal-Gegner Marokko bei dieser WM auf das offensive Potenzial seines Teams. „Hoffentlich werden wir eine Lösung finden“, sagte der 54-Jährige. „Wir haben ihre Spiele analysiert, wir werden versuchen, sie zu entschlüsseln, Chancen zu kreieren und Tore zu schießen“, sagte der französische Coach.
Weltmeister Frankreich stellt in Kylian Mbappé (5 Tore) und Olivier Giroud (4) die beiden bis zum Halbfinale besten Torschützen des Turniers. Marokko hat in seinen bisherigen fünf Partien erst ein Gegentor kassiert. „Es ist eine fantastische Leistung, dass sie das Halbfinale erreicht haben“, sagte Deschamps, der mit seinem Team als erste Mannschaft seit Brasilien 1962 den WM-Titel erfolgreich verteidigen will. Es gebe „kein Erfolgsgeheimnis“, sagte Kapitän Hugo Lloris: „Wir arbeiten hart zusammen und schießen mehr Tore als der Gegner.“
10:43 Uhr: Deutsche glauben an Frankreichs Titelverteidigung
Unter den vier Halbfinalisten ist Frankreich für die Deutschen der große Titelfavorit. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov hervor. 28 Prozent der Befragten glauben demnach, dass das französische Team Weltmeister wird und seinen Titel von 2018 erfolgreich verteidigt. Auf Argentinien mit Superstar Lionel Messi fallen auf Platz zwei (14 Prozent) schon deutlich weniger Stimmen. 12 Prozent glauben an WM-Überraschungsteam Marokko, weniger als jeder Zehnte setzt auf Vizeweltmeister Kroatien. 37 Prozent machten keine Angabe.
Befragt wurden von YouGov am Montag dieser Woche 2623 Personen in Deutschland ab 18 Jahren. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.
09:38 Uhr: Marokkos Trainer gibt sich selbstbewusst
Marokkos Nationaltrainer Walid Regragui hat vor dem Halbfinale gegen „das beste Team der Welt“ keinen Zweifel am großen Ziel seiner Mannschaft gelassen. „Wir wollen Geschichte schreiben und Afrika an die Weltspitze setzen“, sagte der 47-Jährige vor der Partie gegen Frankreich am Mittwoch (20.00 Uhr/MagentaTV und ZDF). „Wenn wir zufrieden damit wären, im Halbfinale zu stehen, wären viele Menschen einverstanden – aber ich nicht. Wir sind unter den besten Vier und wollen ins Finale kommen.“
Je näher dieses Ziel rücke, desto „näher kommen wir unserem Traum, für diesen werden wir kämpfen“, sagte Regragui, der nach eigenen Angaben gegen den Fußball-Weltmeister auf keinen der angeschlagenen Spieler definitiv verzichten muss. „Wir wollen für Afrika gewinnen, wir wollen für die Entwicklungsländer – aus fußballerischer Sicht – gewinnen“. Marokko sei nicht der Favorit im Halbfinale, „aber wir sind selbstbewusst, ein bisschen verrückt“, sagte Regragui.
08:57 Uhr: Bilic erklärt Kroatiens Erfolgsgeheimnis
Der frühere Nationaltrainer und Bundesliga-Profi Slaven Bilic hält die kroatische Nationalmannschaft gerade deshalb für so erfolgreich, weil das Land so klein ist. „Deshalb kennen sich unsere Spieler, seit sie zehn oder elf Jahre alt sind“, schrieb der 54-jährige Trainer des FC Watford in einem Gastbeitrag für das britische Sportmagazin „The Athletic“. Die Kroaten stehen gerade zum zweiten Mal nacheinander im WM-Halbfinale. Gegner ist am Dienstagabend der zweimalige Weltmeister Argentinien (20.00 Uhr/ARD und Magenta TV). Die frühere jugoslawische Teilrepublik ist erst seit 1991 unabhängig und hat nur etwa 3,9 Millionen Einwohner.
„Die meisten Spieler kommen von Dinamo Zagreb und Hajduk Split, also kennen sie sich sehr gut“, schrieb Bilic. „Schon in meiner Generation von 1998 spielte Zvonimir Boban für Dinamo Zagreb und ich für Hajduk Split – und das jeweils zusammen mit acht oder neun anderen Spielern. Ich kenne Boban, seit wir zehn sind. Wir waren keine Teamkollegen, wir waren Freunde.“
08:26 Uhr: Ex-Trainer Zaccheroni schwärmt von Messi
Die starke WM von Superstar Lionel Messi hängt nach Ansicht des früheren Trainers Alberto Zaccheroni auch mit der veränderten Spielweise der argentinischen Nationalmannschaft zusammen. „Sie haben wirklich das Maximum aus dem besten Spieler des Turniers herausgeholt: Lionel Messi“, sagte der Italiener Zaccheroni, der Mitglied der Technischen Studiengruppe des Fußball-Weltverbands Fifa ist. Der 69-Jährige lobte vor dem Duell mit Kroatien die Fähigkeit der Südamerikaner, sich dem Gegner anzupassen. „Das haben sie von einem Spiel zum anderen sehr gut gemacht.“
Die Qualität des 35 Jahre alten Messis zeige sich vor allem, wenn Argentinien im Ballbesitz sei. „Messi ist einer, der die Spiele entscheidet. Er zeigt ein wunderbares Turnier“, schwärmte der frühere Nationaltrainer Japans und der Vereinigten Arabischen Emirate. Argentinien habe besonders in Umschaltphasen das Spiel gut verlagert. „Sie haben gut zwischen den Linien gespielt und Messi die Chance gegeben, Spielmacher zu sein.“
08:14 Uhr: Kuntz übt Kritik am DFB
Der frühere deutsche U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz hält bei der Aufarbeitung des frühen deutschen WM-Scheiterns Veränderungen über personelle Konsequenzen hinaus für entscheidend. „Nur einen neuen Verantwortlichen einzustellen, bringt nichts, wenn derjenige gar keine Veränderungen herbeiführen kann“, sagte der 60-Jährige. Es sei wichtig zu überlegen, „was in den aktuellen Strukturen überhaupt verändert werden“ könne, sagte der türkische Nationalcoach.
Es müsse für angestrebte Veränderungen auch der Weg geebnet werden, sagte Kuntz, der von 2016 bis 2021 die deutsche U21-Nationalmannschaft trainiert hatte und mit ihr zwei Europameistertitel feierte. Aus sportlicher Sicht bemängelte Kuntz, dass bei dem Turnier in Katar kein deutscher Spieler „zu 100 Prozent an seine Leistungsgrenze gekommen“ sei. „Und als Mannschaft haben sie es nicht geschafft, den Funken überspringen zu lassen, damit die Menschen bedingungslos hinter ihnen stehen und sie anfeuern.“ Das Team habe das Turnierglück nicht erzwungen.
08:00 Uhr: Lob für Griezmann
Frankreichs Nationalspieler Antoine Griezmann nimmt nach Ansicht seiner Mitspieler eine entscheidende Rolle ein. „Er hat sich in den vergangenen Jahren zum Schlüsselspieler entwickelt. Er kämpft für das Team, egal, auf welcher Position er spielt“, sagte Abwehrspieler Jules Koundé vor dem Halbfinale gegen Marokko. „Er gibt 100 Prozent, er rennt und presst die gesamten 90 Minuten. Er prägt das Spiel und ist sehr wichtig für uns.“
Der 31 Jahre alte Griezmann von Atlético Madrid spielt ein starkes Turnier. Er hat zwar noch kein Tor erzielt und steht damit im Schatten seiner Teamkollegen Kylian Mbappé und Olivier Giroud, kommt aber auf drei Vorlagen und überzeugte zuletzt beim 2:1 im Viertelfinale gegen England.