Die US-Regierung hat empört auf Angriffe von Twitter-Chef Elon Musk auf ihren obersten Corona-Berater Anthony Fauci reagiert. Die Forderung von Musk nach einer Anklage Faucis sei „unglaublich gefährlich“, erklärte am Montag die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre. Musks Äußerungen in seinem Online-Netzwerk seien „widerlich und abgekoppelt von der Realität“.
Musk hatte am Sonntag eine Anklage von Fauci gefordert, der seit Beginn der Corona-Pandemie in den USA Anfang 2020 die Regierung berät und vor allem von vielen Rechten vehement angefeindet wird. Gegen den 81-Jährigen gab es mehrere Todesdrohungen. Der oberste Corona-Berater von Präsident Joe Biden hat angekündigt, in diesem Monat in den Ruhestand zu gehen.
Die Kritik der Regierung an Musk fiel zusammen mit dem neuen Anlauf des Twitter-Chefs, ein kostenpflichtiges Abonnement für Nutzer zu starten. Das Angebot Twitter Blue ging am Montag in ersten Ländern an den Start. Damit werden Nutzer für die Verifizierung ihres Nutzerkontos durch das weiße Häkchen in einem blauen Kreis zur Kasse gebeten.
Das Häkchen, das anzeigt, dass ein Nutzerkonto von Twitter verifiziert worden ist, war bisher kostenlos und wurde etwa an Politiker, Prominente, Journalisten und Organisation vergeben. Künftig ist ein kostenpflichtiges Abonnement Voraussetzung für das begehrte Verifizierungshäkchen auf einem Nutzerkonto.
Twitter Blue soll für iPhone-Nutzer deutlich teurer sein: „Wir relaunchen @TwitterBlue am Montag – abonnieren Sie im Web für 8 Dollar/Monat oder auf (Apples) iOS für 11 Dollar/Monat, und erhalten Sie Zugang zu exklusiven Funktionen einschließlich des blauen Häkchens“, hatte das Unternehmen zuvor getwittert.
Nach dem Kauf von Twitter im Oktober hatte der neue Besitzer und Milliardär Elon Musk erklärt, die Einnahmequellen des Unternehmens über die Werbung hinaus erweitern und neue kostenpflichtige Angebote entwickeln zu wollen.